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verfasst am 17.11.2011 00:45 (CST) · Kategorie: Reisen
Nach Xi'an zu fliegen anstatt den Zug zu nehmen hat sich definitiv gelohnt: Meine Erwartungen wurden erfüllt und von schneebedeckten Bergen bis zu Sanddünen habe ich vieles gesehen.
8. NovemberPEK Terminal 3, Dienstagmorgen. Dass der Flughafen mittlerweile (2010) der zweitgrößte weltweit ist, lässt sich den Warteschlangen an der Sicherheitskontrolle nicht anmerken. Die sind praktisch nicht vorhanden. Trotz Inlandsflug findet auch eine Pass- / Ausweiskontrolle statt. Überfüllt wie die Bahnhöfe oder die U-Bahn wirkt hier nichts, wohl wegen der immensen Größe des Baus. Reichlich Sitzplätze sind auch vorhanden.
Interessantes ist aber schon gestern geschehen. Kurz nachdem ich die Reservierungen für die Hotels in Xi'an und Zhengzhou abgeschickt habe, klingelt mein Telefon. Nummer kenne ich nicht. Wird wohl wieder komische Werbung auf Chinesisch sein... ist es aber nicht, sondern ctrip, das Buchungsportal. Denn ich habe als Wunsch "Nichtraucherzimmer" angegeben, und sie können nicht garantieren, dass ein solches noch verfügbar ist. Jaja, ist schon recht, wäre nett, muss aber nicht sein, und stört mich bitte nicht weiter! (Letzteres natürlich nur gedacht.) Kurz darauf wieder ein Anruf, gleiche Nummer. Der Stimme nach auch die gleiche Person. Und wieder ein langes, langsames "Hello, this is ctrip... you have reserved a hotel in Xi'an, Hotel blablabla, from November 8th to November 10th..." (Komm bitte zur Sache...) "sorry, this hotel doesn't accept foreigners. It is not certified. We can reserve you another one..." (Ja, klasse... und deshalb wird es auch auf der englischen Seite gelistet.) Ich schlage vor, dass ich mir ein anderes Hotel raussuche und dieses reserviere. So mache ich es auch kurz darauf. Beim Abendessen dann wieder ein Anruf, auch dieses Hotel will keine Ausländer. Immerhin bemüht, ein passendes Hotel zu finden, setzt sich ctrip mit einem anderen Hotel in Verbindung und schickt mir dessen Namen per SMS, sodass ich es buchen kann. Kurz darauf ist die Buchung bestätigt.
Aber wenden wir uns dem Flug zu: Peking PEK - Xi'an XIY via Zhongwei ZHY mit Sichuan Airlines, 3U 8789. Abflug 8:45, Ankunft Xi'an 13:05. A320, 4.4 Jahre alt (airfleets.net).
Am Gate nebenan wird ein weiterer Flug von Sichuan Airlines abgefertigt:
Block off pünktlich, der Start fast auch. Von der mittleren Bahn nach Norden. Mit Blick auf Terminal 2:
Viele Dächer sind blau...
Es ist bewölkt und am Boden war es etwas nebelig. Auf dem Weg von meiner Wohnung zur Bushaltestelle hat es sogar kurz geregnet. So befürchte ich, dass wir gleich in den Wolken stecken uns es gar nichts mehr zu sehen gibt. Doch zwischen Nebel und Wolkendecke ist glücklicherweise etwas Abstand, sodass ich noch die Dunstdecke über dem Norden Pekings und die Berge sehen kann. Das war's dann aber auch. Bevor wir über den Bergen sind, hängen wir in den Wolken.
Weiter geht es mit Kurs auf Datong, dann über die Innere Mongolei bis Baotou und schließlich nach Südwest bis Zhongwei:
Die Mahlzeit lässt sich sogar sehen. Zum Trinken gibt es auch 王老吉 WangLaoJi, Kräutertee mit viel Zucker nach "Geheimrezept". Fein...
Mit dem Erreichen der Inneren Mongolei lichtet sich die Wolkendecke. Das erste, was ich darunter erkenne: Schneebedeckte Hügel! Ganz in der Nähe von Datong. Gut, dass ich die Reise weiter südlich beginne...
In den Tälern ist noch Nebel.
Am Horizont Schornsteine und Kühlturme, mit einer Wolkenproduktion, wie ich sie noch nie gesehen habe:
包头 Baotou, oben der 黄河 Gelbe Fluss, unten rechts der Flughafen:
Leider nimmt dann die Bewölkung bzw. der Dunst wieder zu, sodass ich 响沙湾 Xiangshawan, die Sanddüne, die wir in der Inneren Mongolei besucht haben, zwar noch erkennen, aber kein vernünftiges Bild mehr machen kann. Kurz vor der Landung wird die Sicht schließlich wieder besser:
Angekommen in Zhongwei. 1°C Außentemperatur.
Raus aus dem Flugzeug. Ein Schild (s. rechts) weist den Weg: Wer nach Zhongwei will, bitte rechts, der Rest darf sich erst mal auf dem Vorfeld tummeln und kurz darauf in das Terminal. Gefühlt tut das fast jeder, nur sehr wenige Passagiere wollen nach Zhongwei.
Der Flughafen Zhongwei ist winzig und wurde erst 2008 eröffnet. Bis auf diesen Flug und dessen Rückflug gibt es keinen weiteren Linienverkehr. Eine Start-/Landebahn ohne parallele Rollbahn, auf dem Vorfeld drei Positionen für größere Flugzeuge, daneben noch einige kleine Propellermaschinen.
Ansonsten gibt es eine fahrbare Fluggastbrücke, ein Polizeiauto, ein Gepäckwägelchen mit einem Anhänger, ein zweiter Anhänger steht dahinter rum und ein fahrbares Gepäckband zum Verladen.
Rechts: Die Flughafenfeuerwehr? (Nein, Spaß... auf dem Gelände gibt es noch ein Gebäude mit Toren, welches Feuerwehrautos beinhalten könnte.)
Im Flughafen gibt es ein "Gate No. 一" (und das war's), das Foto zeigt praktisch den gesamten Abflugbereich:
Fünf Bodenmitarbeiter zähle ich beim Wiedereinsteigen, plus zwei/drei Leute an der Sicherheitskontrolle. Alles für zwei tägliche Flüge. Ob es in China wohl auch ein Essential Air Service Programm zur Anbindung abgelegener Regionen gibt?
verfasst am 13.11.2011 00:24 (CST) · Kategorie: Reisen
Gestern bin ich wieder gut in Peking angekommen, hier die ersten Eindrücke von der kurzen Reise nach Xi'an und Umgebung:
Die Terrakottaarmee - wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit von Xi'an. Direkt nach meiner Ankunft habe ich mich dorthin begeben, inkl. Anfahrt hat es dann auch den Nachmittag gefüllt.
Auf der Stadtmauer von Xi'an.
Longmen-Grotten bei Luoyang.
Letzte Station: Zhengzhou, hier die Fußgängerzone, wo ich mir vor der Fahrt zurück nach Peking noch kurz die Zeit vertrieben habe.
verfasst am 7.11.2011 02:31 (CST) · Kategorie: Reisen
Die letzten Tage habe ich überlegt, ob ich jetzt mit dem nächsten 6-wöchigen Praktikum beginnen oder zuerst eine kleine Reise machen soll. Denn ich möchte noch gerne nach Xi'an. Da ich jetzt für den besseren Zeitpunkt halte als Ende Dezember (brrrhhhh... gerade hält man es draußen noch aus) habe ich den Entschluss gefasst, diese Woche noch was zu unternehmen.
Ich habe schon länger die Route Peking 北京 (> Datong 大同) > Pingyao 平遥 > Xi'an 西安 im Kopf. Mit Weiterreise ab Xi'an nach Luoyang 洛阳 und Zhengzhou 郑州 habe ich einen groben Plan (PDF) erstellt. Der ist mir dann doch zu lang geworden, weswegen ich Datong und Pingyao gestrichen habe und mich auf Xi'an, Luoyang und Zhengzhou beschränke. Außerdem ist es in Xi'an auch minimal wärmer als in Datong. Pingyao wollte ich wegen der erhaltenen Altstadt und der Stadtmauer besuchen, aber eine Stadtmauer hat auch Xi'an (sogar die größte).
Um nach Xi'an zu kommen, habe ich mich nun für einen Flug am Dienstagmorgen (8.11.) entschieden. Um 8:45 geht es mit Sichuan Airlines los. Mein erster innerchinesischer Flug. Kein Direktflug, ich habe mich für den Flug mit Zwischenstopp entschieden (ja, man kann mich nun für verrückt halten...). So maximiere ich das Erlebnis in der Luft und sehe mit etwas Glück noch die Gegend um Zhongwei 中卫 (ZHY) von oben, wo der Stopp eingelegt wird. Dieser Flughafen wurde erst vor drei Jahren eröffnet und die täglichen Flüge von Peking über Zhongwei nach Xi'an v.v. sind z.Z. wohl die einzigen kommerziellen Flüge dort.
Flüge in und von China sind leider nicht so günstig wie ich es aus Europa gewohnt bin (frühzeitig buchen, restriktiver Tarif > guter Preis). Das liegt daran, dass die Regierung die Preise für die Strecken festlegt. Die Fluggesellschaften dürfen darauf bestimmte Rabatte geben, um die Flieger voll zu bekommen. Aktionstarife wie bei LCC ("Billigfliegern") gibt es nicht.
Um nach innerchinesischen Flügen zu suchen, verwende ich ctrip oder elong. Hier das Ergebnis von elong bei der Suche nach Flügen von Peking nach Xi'an:
Wie man sieht, beträgt der reguläre Preis 1050 RMB. Auf den gewählten Flug gibt es 60 % Rabatt, er kostet somit 420 RMB. Beides zzgl. 180 RMB Steuern & Gebühren. (600 RMB sind 68,69 EUR)
Nach Xi'an 西安 ist also fest gebucht. Dort möchte ich zwei Tage bleiben und die Terrakottaarmee, die Stadtmauer, die Wildganspagode und die Stadt sehen. Mit dem Schnellzug weiter nach Luoyang 洛阳, Dauer ungef. 2 h. Dort befinden sich die Longmen 龙门 Grotten. Bei Zhengzhou 郑州 möchte ich zu einem Aussichtspunkt am Gelben Fluss 黄河. Für Luoyang und Zhengzhou veranschlage ich je einen Tag, also geht es am Freitagabend zurück nach Peking. Am liebsten wäre mir der Schnellzug, der etwas mehr als fünf Stunden benötigt. Sollte ich keine Karten für den Schnellzug am Freitag bekommen, hänge ich einen Tag dran und schaue mir Kaifeng 开封 an, eine alte Stadt, ganz in der Nähe von Zhengzhou, und fahre oder fliege dann einen Tag später.
Nachtrag: 7. NovemberDie Zugfahrkarten konnte ich heute Mittag kaufen. Allerdings hat die Verkaufsstelle an der dritten Ringstraße gegenüber dem Osttor zwischenzeitlich geschlossen. In der Beiwa Lu 北洼路 gibt es jedoch auch eine. Entfernung ab Haustüre gleich.
Für alle Strecken bekomme ich Fahrkarten für die gewünschten Züge. 我快乐因为有车票!
Das sind alles Schnellzüge. Auf "authentische" Bummelzüge, die die dreifache Zeit brauchen, verzichte ich gerne. Dafür sind die Schnellzüge richtig teuer im Vergleich zu den Bummelzügen, aber wenn man die Preise mit Deutschland vergleicht, immer noch sehr günstig.
bearbeitet am 7.11.2011 14:47 (CST): Zugfahrkarten gekauft.
Direktlink
verfasst am 20.10.2011 10:58 (CST) · Kategorie: Reisen
Nachtmärkte, wie hier der Shilin Nachtmarkt, werden in vielen Reiseführern als Besonderheit Taiwans hervorgehoben. Neben allerlei zu essen werden vor allem viele Textilien angeboten (die preislich aber nicht mit denen in Malaysia oder China mithalten können). Rechts im Bild Bingtang Hulu, kandierte Früchte, die es auch überall in China gibt.
Ein Straßenkünstler in Ximending, nahe meiner Unterkunft, bei seiner Arbeit. Er fertigt Bilder allein mit Spraydosen - sehr interessant.
Blick vom Taipei 101 bei Nacht, dem ehem. höchsten Gebäude der Welt, bis es vom Burj Khalifa überholt wurde.
Straße in Taichung bei Nacht.
Chikan Tower in Tainan, einst administratives Zentrum der Niederländer. Davor eine Statue, wie ein Vertreter dieser demütig vor den Rückeroberern kapituliert.
Disneyland? Nein, nicht ganz, aber man könnte es glauben. Attraktionen, welche den Eindruck eines Vergnügungsparks aus Plastik erwecken, rund um den Lotusteich in Kaohsiung. Wie die Drachen- und Tigerpagode.
Zugfahrt von Kaohsiung nach Hualien, um den Süden der Insel und dann nahe der Ostküste gen Norden. Dabei auch über zahlreiche dieser gigantischen Flussbette, in denen ein winziges Rinnsal fließt. Dass dieses Rinnsal aber auch zu einem Strom heranwachsen kann, der das Flussbett auch ausfüllt - das konnte ich zwei Tage später sehen.
Ausflug in die Taroko-Schlucht, landschaftliche Haupttouristenattraktion Taiwans. Trotz Ganztagesregen, einem grauen statt blauen Fluss und wegen dem Wetter geschlossenen Wegen ein Erlebnis!
Ja, diese Straßenzüge gibt es natürlich auch in Taipei. Ganz, wie man sich eine fernöstliche Großstadt heutzutage vorstellt.
Halbe Strecke auf dem Flug von Taipei nach Singapur. Turbulenzen, und erhaben hoch aufragende Wolken in der Abendsonne. Beeindruckende Demonstration, dass die Troposphäre in den Tropen viel höher reicht als in der heimischen gemäßigten Zone.
Abenddämmerung, Financial District in Singapur.
Das Essen in Singapur wird mir in Erinnerung bleiben. Bot es doch von der chinesischen Küche eine willkommene Abwechslung (nun ja... das Foto zeigt ebendiese - nur in Singapur). Vor allem Möglichkeiten für malaysisches und indisches Essen finden sich reichlich.
Schiffe, soweit das Auge blicken kann: Steigflug über Singapur.
Masrid (=Moschee) Jamek in der Altstadt Kuala Lumpurs (KL).
Der Amtssitz des Ministerpräsidenten in Putrajaya. Die Planstadt als Verwaltungszentrum des Landes wurde erst 1995 gegründet und ist leicht mit dem Zug von KL aus zu erreichen.
Dutch Square in Melaka. Knapp zwei Stunden Busfahrt von KL entfernt. Bevor Singapur, KL und Georgetown Bekanntheit erlangten, gab es hier schon regen Handel. Geregnet hat es nicht während meinem Aufenthalt in Melaka, aber die Pfütze bzw. die Spiegelung darin bot sich als Vordergrund an...
Im Großraum von KL befindet sich das Forest Research Institute of Malaysia (FRIM), auf dessen Gelände man einen guten Eindruck vom Regenwald bekommen kann, wenn man es nicht nach Taman Negara schafft... der Canopy Walkway bietet die Möglichkeit, die Perspektive zu wechseln.
Zum Abschluss hatte ich noch einen wunderbaren Blick aus dem Flugzeug auf KL am Morgen.
verfasst am 14.10.2011 22:39 (CST) · Kategorie: Reisen
Wieder "daheim" in Peking. Hier die ersten Eindrücke der letzten Wochen:
verfasst am 21.9.2011 21:39 (CST) · Kategorie: Reisen
29. August, abends in Shanghai. Blick von Pudong auf den Bund am gegenüberliegenden Ufer.
Für die ganze Reise saßen wir mehr als zweieinhalb Tage im Zug. Dafür haben wir drei Viertel der Entfernung Stuttgart - Peking zurück gelegt:
verfasst am 2.9.2011 04:44 (CST) · Kategorie: Reisen
Wieder zurück in Peking. Diese Nacht mit dem Hochgeschwindigkeitszug G164 aus Nanjing angekommen. Bevor es weiter geht, hier ein paar erste Eindrücke von der Reise: