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verfasst am 7.11.2011 02:22 (CST) · Kategorie: Kurznotizen
Abends fahre ich zum Supermarkt. An der Straße fällt mir eine Gruppe Leute auf, die um ein Feuer stehen. Gut, die grillen vielleicht irgendwas oder haben Freude am Kokeln. Auf dem Weg sehe ich dann weitere kleine Feuer, die von einer einzelnen Person bis zu einer kleinen Gruppe mit Papier gefüttert werden.
Wieder zurück, möchte ich natürlich dieses Treiben dokumentieren. Entlang der 玲珑路 Linglong Lu (Straße nördlich vom Campus) gibt es schon genug Möglichkeiten dafür, sodass ich nicht zu weit weg muss.
Hier wurde schon fleißig gezündelt. Um die Feuer wurde ein Kreis mit Kreide auf den Boden gezeichnet, der nach Westen geöffnet ist.
Als Erklärung wurde mir genannt, dass, wenn die Leute ein gelbliches Papier verbrennen, es sich um Geld für die Geister im Jenseits handelt.
Diese Nacht ist es wieder recht nebelig, wie ein Blick auf den Kanal und die Linglong Lu zeigt. Die Feuer kann man trotz ihrer Menge weniger dafür verantwortlich machen.
verfasst am 6.11.2011 18:01 (CST) · Kategorie: Ausflüge
26. OktoberSchlechtwetternachmittagsprogramm. Nochmal zum 798艺术区 798 Art District am anderen Ende der Stadt, zwischen vierter und fünfter Ringstraße. Ein ehemaliges Fabrikgebäude, das jetzt voll von Galerien v.a. zeitgenössischer chinesischer Kunst ist. Ein Teil davon ist etwas... naja, gewöhnungsbedürftig. Und in fast allen darf man nicht fotografieren.
Immer wieder interessant, was man auf der Straße so alles angeboten bekommt. Hier Porzellanware an der dritten Ringstraße (bei einer Umsteigehaltestelle auf dem Rückweg):
verfasst am 5.11.2011 17:37 (CST) · Kategorie: Ausflüge
25. OktoberWunderschönes Herbstwetter! Zu verdanken ist es dem Regen vor zwei Tagen. Gestern ein Ausflug nach Badaling unternommen, überlege ich natürlich, was ich heute machen soll. Yinshan Talin? Xiangshan? Mangshan? Shisanling? An diesen Orten war ich bereits, habe dort festgestellt, dass diese Flecken im Herbst noch schöner aussehen könnten. Alle liegen nördlich von Peking (wie Badaling) und so gibt mir Nisa den Hinweis, ich solle doch ein Ziel südlich von Peking ins Auge fassen, wo es noch mehr Blätter auf den Bäumen und Sträuchern geben könnte. Wie Beigong Senlin Gongyuan. Bleibt noch die Wahl des Transportmittels. Ich entscheide mich fürs Rad, da ich so versuchen kann, mehrere Ziele anzusteuern. Auch macht das Radfahren gerade noch Spaß. Besonders bei so tollem Wetter. Also suche ich noch nach weiteren potentiellen Zielen in der Nähe und zeichne die Routenskizze für den Tag.
Zuerst zum 法海寺 Fahai Si, einem Tempel, der in einem schönen bewaldeten Tal liegen soll (wie es im gedruckten Pekingführer steht). Von dort aus weiter Richtung 北宫森林公园 Beigong Senlin Gongyuan. Drei weitere Wälder habe ich noch als Sekundärziele aufgeschrieben, falls ich zu früh "fertig" sein sollte. Evtl. lässt sich die Marco-Polo-Brücke (卢沟桥, Lugouqiao) noch auf dem Rückweg mit einbauen.
Die Route zum Faihai Si folgt der Ausfallstraße 阜成路 Fuchenglu / 阜石路 Fushilu bis irgendwo zwischen der 5. und 6. Ringstraße. Dort rechts, nach ein paar Kreuzungen links, nochmal rechts, und ich bin da. Der Tempel liegt tatsächlich in einem kleinen Tal, umgeben von einem Wald. Die Besonderheit von diesem buddhistischen Tempel sind die Wandbilder.
In einem Innenhof befinden sich außerdem (angeblich) über eintausend Jahre alte Kiefern mit weißer Rinde.
Nahe beim Fahai Si befindet sich noch der Longquan Si, den ich nur von außen sehe.
Nächstes Ziel: Beigong Senlin Gongyuan / Beigong Naturpark. Route: bis zur sechsten Ringstraße und diese dann südwärts. Je weiter man sich vom Stadtzentrum Pekings entfernt, desto mehr Schwerindustrie ist noch vorhanden. Viele Fabriken wurden schon an einen anderen Standort verlagert um Platz für Wohnungen und Gewerbe zu schaffen.
Die Route tangiert sogar den Vorort 门头沟 Mentougou. Dort muss ich feststellen, dass ich mit dem Rad nicht auf die 6. Ringstraße darf, da diese als Autobahn ausgebaut ist... also zuerst auf eine Schotterpiste daneben, dann doch auf eine "richtige Straße" (die Schotterpiste ist grauenhaft zu fahren und z.T. versperren Baustellen den Weg). Hier komme ich an einem Hain aus Essigbäumen (Bild rechts) vorbei - die ersten richtig schön farbenfrohen Blätter! (Und das ganz ohne Naturpark...)
Die Aussicht von hier ist einfach bezeichnend und klasse:
Der Weg zum Beigong Naturpark zieht sich noch ein klein wenig, ich komme erst spät nachmittags an und kann gerade noch die letzten Sonnenstrahlen nutzen. Der Himmel ist nicht mehr so klar wie heute Morgen, es sind hohe Wolkenschleier aufgezogen. Die Besucher strömen aus dem Park, ich nehme nur eine einzige Gruppe Chinesen war, die wie ich noch den Park betreten. Der Park ist schön gelegen und besteht hauptsächlich aus einem Wald, einem Stausee und einem Berg (bzw. eher Hügel). Um auf den Berg zu gehen habe ich nicht genug Zeit.
Auf dem Rückweg durch die Vororte Pekings.
Ich passiere die Marco-Polo-Brücke (Lugouqiao). Eintritt muss man keinen bezahlen, wenn man sie mit dem Rad als Teil des Weges benutzt. Nur für die Touristen gibt es eine extra Kasse 50 m neben dem Einheimischen-Eingang (auf der stadtgewandten Seite). Mittlerweile ist es 18 Uhr und... Nacht. Die Tage werden kürzer, viel zu schnell.
Stadttor von 宛平 Wanping:
Bilder vom Herbstlaub von diesem Ausflug habe ich bereits gezeigt.
verfasst am 4.11.2011 17:41 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Auf der Mauer herrschte weniger Betrieb als in der Hochsaison im Sommer. So bin ich zeitig zurück und kann die Abenddämmerung am Qianhai (dem "vorderen See") verfolgen:
verfasst am 3.11.2011 17:35 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Immer die gleiche Perspektive? Machen wir doch einmal ein Rätsel daraus. Von wo aus habe ich diese Bilder aufgenommen?
Again and again photos from the same spot?! Can you guess where I took these pictures?
verfasst am 3.11.2011 16:56 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Nahe des Baita Si (Tempels) gelegen ist der Chinese Historical Imperial Temple (Lidaidiwangmiao). 1530 gebaut, diente er als Anbetungs- und Opferstätte für bedeutende Kaiser, Minister und Generäle vergangener Tage.
(Oben:) 景德崇圣殿 Ching De Chong Sheng Palace, darunter 景德门 Jing De Men (Tor).
Nicht viele Besucher. Und vergleicht man diesen Tempel mit den anderen imperialen Tempeln der Stadt, wird man wohl unweigerlich zum Schluss kommen: irgendwie sehen die alle gleich aus!
(Rechts:) Farbenfrohe Decke in einem Pavillon auf dem Gelände
(Unten:) Für den Ernstfall ist hier gut vorgesorgt...
Wir spazieren durch die Altstadt und sehen den Feuergott-Tempel (Huodezhenjunmiao), zwischen 鼓楼大街 Gulou Dajie und 前海 Qianhai gelegen. Vielleicht hätte man die Unmengen an Feuerlöschern aus dem anderen Tempel besser hier gelagert bzw. geopfert...
"This is a large Taoist temple that mainly honors the fire-god. It is said to have been first built in 632 and rebuilt in the reign of Wanli in the Ming Dynasty and the Qing Dynasty." (Schild am Eingang)
verfasst am 2.11.2011 23:41 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Eindrücke aus dem Neuen Sommerpalast (Yihe Yuan)
Das Gelände des Neuen Sommerpalasts besteht hauptsächlich aus dem großen, künstlich angelegten Kunming See und dem Hügel nördlich davon. An und auf diesem Hügel befinden sich auch die bedeutendsten Bauten des Sommerpalasts.
Heute ist viel Dunst in der Luft, das Sonnenlicht kommt nur gefiltert und diffus an. Wenigstens nachmittags hat der Himmel einen blauen Farbton...
Eine Brücke mit 17 Bögen verbindet eine Insel mit dem Ufer. Auf der Insel befindet sich ein Tempel, der einst am Ufer des Sees lag. Da der See auf Veranlassung der jeweils Herrschenden immer weiter ausgebaut wurde, fand sich der Tempel irgendwann auf der Insel wieder. Beim Versuch, diese an ihrem Ufer entlang zu umrunden, gerät man in diese Sackgasse:
(Oben:) Temple of Buddhist Virtue, dieses Gebäude auf seinem mächtigen Sockel überblickt den ganzen See:
Die ganzen Touristen ziehen auch Souvenirhändler an. Man kann sich seinen Namen (in chin. Zeichen) malen lassen. Oder Tierchen, die aus Blättern gefaltet sind, kaufen. Bei dem Drachen (oben) wurde Moritz schwach.
Eine berühmte Sehenswürdigkeit ist das Marmorboot (rechts). Für den Wiederaufbau des Sommerpalasts Ende des 19. Jahrhunderts wurden Gelder verwendet, die eigentlich für den Ausbau der Kriegsmarine vorgesehen waren...
Wir gehen über den Damm Richtung Südtor, überqueren auf dem Weg die Jadebandbrücke (oben). Ein letztes Bild hält das Wetter des Tages nochmals fest. Am Südtor gibt es eine Bushaltestelle, von wo aus wir direkt zurück fahren.