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verfasst am 31.12.2011 23:32 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Das alte Observatorium befindet sich an der östlichen zweiten Ringstraße. Der Beobachtungsturm war Teil der Stadtmauer. Verlässt man die U-Bahnstation Jianguomen (Exit C), steht man praktisch bereits vor dem Eingang. Neben einer Ausstellung über chinesische Astronomie sind alte astronomische Instrumente zu sehen. Zum Beispiel diese Armillarsphäre:
(Bild unten:) Der Beobachtungsturm im Hintergrund.
Im CBD (Central Business District) weihnachtet es. Z.B. in der Einkaufsmall The Place (世贸天阶). Diese beherbergt den größten Display Asiens - als Überdachung!
Ein weiterer Weihnachtsbaum im CBD...
...und einen Blick auf den China World Trade Center Tower:
verfasst am 31.12.2011 16:35 (CST) · Kategorie: Ausflüge
3. DezemberNochmal zu den Ming-Gräbern. Zum Zhaoling, das dritte neben Changling und Dingling für Besucher zugängliche Grab der dreizehn Mind-Gräber nördlich von Peking. Außerdem gibt es westlich davon einige Hügel, von welchem man sicher einen guten Blick auf die Gräber hat.
Morgens mache ich mich auf den Weg nach Changping 昌平, der Satellitenstadt nördlich von Peking, wo es einige lokale Busse zu den Ming-Gräbern gibt. Ich sitze oben vorne in einem Doppeldeckerbus (ja, davon gibt es ein paar in Peking) und Blicke kurz nach Betreten des Busses auf die Huayuan-Brücke (花园桥), die die dritte Ringstraße über eine Radialstraße führt. Links ist das Laborgebäude zu sehen (mit der Kuppel oben drauf):
Einige Zeit später bin ich dann in Changping Xihuannanlu 昌平西环南路. Hier sollte es eigentlich einige Busse zu den Ming-Gräbern geben. Nur fährt 昌22 (mit Ziel Zhaoling) anscheinend gerade nicht. Das will mir zumindest ein Mann in Uniform der Busgesellschaft weißmachen, der anschließend eine Taxifahrt offeriert. (Neue Masche?) So gehe ich nach 西关, wo es vielleicht noch weitere Linien in die gewünschte Richtung gibt. Nach einiger Zeit kommt ein Bus der Linie 昌32. Wahnsinnig proppenvoll, wohl, weil in der Wintersaison weniger Busse dorthin fahren.
Nach der Haltestelle 定陵道口 Dingling daokou wundere ich mich allerdings, dass der Bus nicht noch kurz einen Abstecher zum Dingling macht, sondern gleich zum Changling weiter fährt. Ich denke mir, vielleicht fährt er ja einen kleinen Kreis und hält gleich dort. Allerdings habe ich das mit einer anderen Linie verwechselt, denn stattdessen fährt der Bus in die Berge hinter dem Changling. Eine Prämiere heute - das erste Mal, dass ich mit den Bussen "verfahre". Dafür sehe ich sogar den Yinshan 银山 von Westen. Ich fahre bis zur Endhaltestelle, um dann mit dem Bus wieder zurück zu fahren. Immerhin ein interessanter, wenn auch nicht geplanter Ausflug. Bei der Endstation bin ich 12 km nordöstlich von meinem eigentlichen Ziel. Ich frage den Fahrer, wann es wieder zurückgeht. "Demnächst." Ein wenig warten und erkunden der Umgebung ist angesagt.
Zum Nachvollziehen: Die Route der Linie 昌32, zum Vergleich die Linie 314, die beim Dingling und Changling hält.
Die Straße (s. oben) führt weiter, u.a. zum Yinshan. (Unten:) Eindrücke aus dem Dorf bei dem Busstop:
Am Horizont ist ein Abschnitt der großen Mauer zu erkennen:
Immerhin kann ich auch ein dreirädriges Vehikel fotografieren, wie sie in den Vororten zahlreich eingesetzt werden:
Gestapeltes Holz am Wegesrand - da fühlt man sich schon fast wie daheim:
...und der Bus:
Zurück geht es Richtung Changping, durch die Berge und vorbei am Changling 长陵:
定陵道口 steige ich aus dem Bus und gehe zum Zhaoling. Hatte ich schon fast nicht mehr für möglich gehalten, dass mir dazu die Zeit noch reicht.
Das Zhaoling ist zwischen den kahlen Plantagen zu sehen.
(Oben:) Merit and Virtue Pavilion. (Unten:) In der Grabanlage gibt es einige Kakibäume. Mittlerweile sind die Früchte wohl überreif und fallen vom Baum:
(Oben:) Gate of Eminent Favour. (Unten:) Hall of Eminent Favour.
(Oben:) Seelenturm 明楼 im Zhaoling. Der Seelenturm ist das letzte Gebäude vor dem Grabhügel. Unter dem Hügel liegen die unterirdischen Grabräume verborgen. Nur im Dingling wurden diese bisher geöffnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
(Bild rechts:) Gang im Seelenturm, Blick auf die Mauer um den Grabhügel.
Von dem Seelenturm hat man einen herrlichen Ausblick auf das Tal, in welchem sich die Ming-Gräber befinden. Schön zu sehen ist außerdem der Mangshan und das Ming-Gräber-Wasserreservoir.
(Oben:) Blick auf das Changling 长陵. (Unten:) Das Ming-Gräber-Wasserreservoir 十三陵水库, davor die 7-Bogen-Brücke 七孔桥.
(Oben:) Gebäude im Zhaoling. (Unten:) Zhaolingcun 昭陵村, die Siedlung um das Zhaoling.
Von Zhaolingcun 昭陵村 führt ein Pfad zum Dingling 定陵 (Bild oben: Blick zurück auf Zhaolingcun; Bild links: Seelenturm des Dingling). Wie ich auf die Mauer des Dingling treffe, gehe ich nach links und auf den Hügel "hinter" dem Grab. Von diesem aus hat man eine noch bessere Aussicht als vom Seelenturm des Zhaoling. U.a. kann man auf das Dingling selbst sehen:
Blick nach Norden: In dem Tal sind weitere Ming-Gräber zu sehen.
(Oben:) Zhaoling 昭陵.
Die Sonne geht unter, ich mache mich auf den Rückweg. Auf dem Parkplatz vor dem Dingling warten schon ein paar Leute auf den Bus. Bald kommen gleich zwei Busse: 314 nach Changping und die 872 zum Deshengmen, an der zweiten Ringstraße in Peking. Ich entscheide mich für den letzteren und bin dann bald zu Hause.
Abendessen im Hundun-Restaurant. Hinter der verschlossenen Türe sind bei jedem Besuch Geräusche zu hören, die darauf hindeuten, dass hier kräftig Majiang gespielt wird.
Der erste Ausflug zu den Ming-Gräbern im Sommer, mit Besuch des Seelenwegs, Changling und Dingling. Vom Mangshan hat man ebenfalls eine gute Aussicht auf die Ming-Gräber.
verfasst am 26.12.2011 23:00 (CST) · Kategorie: Unsortiert
29. November, Dienstag vor dem zweiten Advent. Von vorweihnachtlicher Stimmung ist nichts zu spüren (auf dem Campus und in der Umgebung). Das wollen wir ändern. Weihnachtskitsch muss also her. Nur woher?
Ich erinnere mich, dass mir im Sommer und Herbst ein Laden in der Straße südlich des Trommelturms aufgefallen ist, den man äußerlich für eine chinesische Version von Käthe Wohlfahrt halten könnte (Bild oben). Drinnen war ich bisher nicht.
Ich fahre mit Michi nach Di'anmen. Nach Verlassen des Buses, beim Überqueren der Straße, fällt ein Clown auf einem Elektrorad auf (Bild links), der Blumen auszuliefern scheint - interessantes Geschäftsmodell. Beim Betreten des Ladens zuerst eine Überraschung: Kein Weihnachtlicher Krempel, sondern nur ein Einkaufsmarkt mit vielen kleinen Läden, hauptsächlich Elektronik und Spielwaren um den Eingang herum. Aber es muss doch irgendwo weihnachtliche Dekoration geben?
Ein oder zwei Etagen höher werden wir fündig, ein paar Läden verkaufen allerlei Weihnachtliches. Primär will ich Lichterketten. Für 6 元 das Stück nehmen wir zusammen fünf. Sprühschnee für 3 元 - da kann ich nicht widerstehen. Die Dose ist aber auch schon leer, nachdem ich drei Schneeflocken auf meine Wohnungstüre gesprüht habe (s. rechts). Drei Lichterketten für die Wohnung? Kommen mir, wieder zu Hause, dann doch zu wenig vor. Am nächsten Tag also nochmal hin. Vier weitere für mich, und nochmal zwei für die Wohnung von Michi und Patrick. Die Verkäuferin ist irritiert - „昨天你买五个“ - Du hast gestern schon fünf gekauft...
Sieben Lichterketten - die eine Weile nach dem Einstecken zu blinken beginnen - vermitteln alsdann eine weihnachtliche Stimmung. Und machen nebenbei weitere Beleuchtung überflüssig.
Eigentlich hatte ich nicht vor, einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Aber eine 90 cm-Plastiktanne für knapp 2 Euro aus dem Supermarkt? Die Versuchung ist zu groß. Dazu abermals Sprühschnee, etwas Lametta, rote Plastikchristbaumkugeln und eine Lichterkette.
Die Kombination sieht zwar erwartungsgemäß kitschig, aber gar nicht mal so schlecht aus.
Heiligabend auf der Wangfujing. Hatte was von farbigem künstlichen Schnee gehört, den wir aber nicht zu Gesicht bekommen.
Dafür werben die Läden mit Sonderangeboten, und in der überfüllten U-Bahn gibt es eine Durchsage, dass sie heute etwa eine halbe Stunde länger fährt. Weihnachten ist ein Fest des Konsums. Einige junge Chinesen, mit denen ich mich vor ein paar Tagen unterhalten habe, hatten noch nicht gehört, dass man Weihnachten wegen der Geburt Jesu feiert (und Ostern wegen der Wiederauferstehung - "Was ist Ostern?" - "Das mit den Hasen und Eiern" - "Ach das!").
Um die Kirche in der Wangfujing sammeln sich Menschen, um zu beobachten, wie ein Kreuz nach Draußen getragen wird und die Gemeinde mit Kerzen folgt.
Entlang der Einkaufsstraße hängen die Bäume voll blinkender Lichter, bunt blinkende Schleifchen oder Hörnchen finden sich auf den Köpfen einiger Passanten. Den Anblick rot leutender Hörnchen an Weihnachten finde ich etwas befremdlich.
Allen Lesern, die sich hier einen Eindruck von meinen Erlebnissen machen, möchte ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest wünschen!
verfasst am 21.12.2011 18:13 (CST) · Kategorie: Essen
Essen aus dem 沙县小吃 Restaurant (das zu einer Kette gehört) in der 北洼路 Beiwa Lu.
柳叶蒸饺 (Liuyezheng Jiao) Jiaozi:
鸭腿蛋炒饭 Gebratener Reis mit Ente (Yatui Danchaofan):
Schmeckt beides sehr gut. Die Karte gibt es aber nur auf Chinesisch und ohne Bilder (ein paar Gerichte sind aber auf Bildern an der Wand gezeigt).
verfasst am 21.12.2011 16:54 (CST) · Kategorie: Unsortiert
Peking ist voller Baustellen. Darunter auch viele Erweiterungen der U-Bahn. Schon nächstes Jahr (2012) soll der erste Bauabschnitt der neuen Linie 6 eröffnen, mit einer Haltestelle nordöstlich vom Campus an der Huayuanqiao 花园桥. Ein Blick aus dem Laborgebäude auf die Baustelle des neuen U-Bahn Halts:
Es ist erstaunlich, wie stark das Netz der U-Bahn in Peking erweitert wird. Hier ein aktueller Netzplan verglichen mit der Planung für 2015. Das Netz soll sich dann u.a. bis hin zu den Ming-Gräbern und den Duftbergen erstrecken.
verfasst am 20.12.2011 16:45 (CST) · Kategorie: Unsortiert
18. NovemberNachmittags fahre ich zum Flughafen, um zu Flugzeuge zu fotografieren. Da ein Shuttlebus ab Gongzhufen fährt (nur wenige Bushaltestellen entfernt), dauert es insgesamt "nur" 1 1/2 Stunden dorthin. Letztlich werde ich, v.a. wegen dem dichten Verkehr bei der Rückfahrt, mehr Zeit im Bus als am Flughafen verbracht haben... (Bild unten: Abstellplatz für die Shuttlebusse)
Die Umgebung um Terminal 1+2 hat sich schon vor Längerem als ungeeignet erwiesen, da hohe Zäune die Sicht auf die Bahn versperren. Südlich vom Terminal 3 hat man einen guten Blick auf die Flugzeuge im Landeanflug auf die beiden Bahnen links und rechts von T3. Fast immer wird nach Norden gestartet / gelandet, so auch heute.
Kurz nachdem ich angekommen bin, sehe ich einen A380 von Emirates hoch oben am Himmel nach Süden fliegen. Ist wohl schon gestartet... 5-10 Minuten später setzt aber jener A380 zur Landung an. Das Highlight des Tages.
Weitere Highlights: Boeing 747-400 von Thai Airways und MD-11F von FedEx:
Blick auf Terminal 3:
verfasst am 18.12.2011 01:31 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Yinshan Talin, was so viel wie Pagodenwald am Silberberg heißt, befindet sich 44 km nördlich von meiner Wohnung in den Bergen bei Changping. Gut drei Stunden Busfahrt mit zweimaligem Umsteigen. Zuerst in den Nordosten von Peking, von dort bis an die Berge und von dort mit einem weiteren Bus in die Berge. Letzterer Bus fährt zur Winterzeit nur noch stündlich, und der letzte Bus zurück Richtung Changping fährt bereits um 16:20.
Einige Busse sind voller Werbung für Krankenhäuser:
Sieht nicht gerade aus, als ob hier für eine Mandelentfernung oder ein künstliches Hüftgelenk geworben wird. Nimmt man den Google Übersetzer zur Hand, kann man die Werbung (noch) besser einordnen. Die Schlagworte auf den Werbetafeln bedeuten so viel wie "Urologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Abteilung für Gynäkologie, Familienplanung, anorektale, Hämorrhoiden, Reproduktive Gesundheit und Unfruchtbarkeit".
In 湖门村 Humencun, einem verschlafenen Nest in den Bergen, steige ich aus dem Bus. Von hier ist es nur noch ein kurzer Weg bis zu den Pagoden. Entlang des Wegs sind Bäume mit Kakis zu sehen:
Die Pagoden am Yinshan waren einst Teil des Fahua-Tempels, von welchem nur noch die Grundmauern erhalten sind.
Pagoden haben üblicherweise eine ungerade Anzahl an Stockwerken. Von den fünf Dichtdach-Pagoden haben drei 13 Stockwerke und zwei sieben Stockwerke.
Die Pagoden befinden sich am Fuß des "Silberbergs" (银山, Yinshan). Von diesem kann man auf die Pagoden und die ganze Umgebung blicken (die Pagoden sind etwas unterhalb der Bildmitte zu finden):
Die klare Luft an diesem Tag ist einfach herrlich! Folgt man auf dem Bild unten dem Weg von den Pagoden nach rechts, kommt zuerst ein Parkplatz, dann nochmal ein Parkplatz, dann führt die Straße nach Humencun.
Auf dem Rückweg... nochmal ein Blick zurück zum Yinshan:
Kurz vor dem Parkplatz für die Pagoden befinden sich einige Verkäufer, wohl aus den Dörfern in der Umgebung, die frische und getrocknete Früchte verkaufen. Ich nehme mir 4 Jin 山楂 und ein halbes Kilo getrockneter Früchte mit.
Warten auf den Bus in Humencun.