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verfasst am 4.2.2012 23:34 (CET) · Kategorie: Ausflüge
Dazhongsi ist ein buddhistischer Tempel an der nördlichen dritten Ringstraße. 1733 erbaut, hieß er ursprünglich Jue Sheng Si 觉生寺. Dazhongsi bedeutet Tempel der Großen Glocke, da sich im Glockenturm die Große Yongle-Glocke befindet. Außerdem beherbergt der Tempel ein Glockenmuseum.
26. JanuarDas Chinesische kennt zwei Wörter für "Glocke" und erlaubt damit eine feinere Unterscheidung als viele andere Sprachen, je nachdem, wie die Glocke zum Läuten gebracht wird. 钟 Zhong bezeichnet eine Glocke, die von außen mit einem Hammer geschlagen wird, während 铃 Ling mit einem Klöppel versehen sind, der an das Innere der Glocke schlägt. So habe ich beim Besuch dieses Tempels gleich zu Beginn wieder etwas gelernt.
Im Glockenturm (Bild oben) befindet sich die Große Yongle-Glocke (beide Bilder unten). Sie wurde auf Veranlassung der Ming-Kaisers Zhudi (1403-1424) gegossen. Auf den ersten Blick beeindrucken die Dimensionen: 6,75 m hoch, 3,3 m Durchmesser und 46,5 Tonnen schwer.
Bei genauerer Betrachtung wird die Glocke noch beeindruckender: Denn 230.000 Zeichen befinden sich auf ihr.
Aber auch kleinere Glocken sind kunstvoll gearbeitet, wie z.B. die Aufhängung einer anderen Glocke:
verfasst am 4.2.2012 23:33 (CET) · Kategorie: Kurznotizen
Blick auf die 航天桥 Hangtian-Brücke und den Fernsehturm im Hintergrund:
Die Kreuzungen der zweiten, dritten und vierten Ringstraße mit anderen großen Straßen sind als solche Brückenbauwerke ausgeführt. Die Namen der Brücken werden zur Orientierung wie auch zur Benennung von Bushaltestellen verwendet. Hangtianqiaobei ist dann einfach der Halt nördlich dieser Brücke.
Im Falle der zweiten Ringstraße gibt es bei der Benennung dieser Brücken noch eine Besonderheit: viele Brücken sind nach den Stadttoren benannt, die sich an dieser Stelle befanden (z.B. Fuxingmenqiao, s. men = Tor im Namen). Die zweite Ringstraße folgt in ihrem Verlauf der ehemaligen Stadtmauer, die für den Bau dieser Straße abgerissen wurde. Mao hatte sich dafür entschieden, die Stadtmauer anstelle von Wohnhäusern abzureißen, um die zweite Ringstraße zu bauen.
verfasst am 4.2.2012 23:32 (CET) · Kategorie: Ausflüge
Den zweiten Tag des Frühlingsfests nutze ich für eine ausgiebige Besichtigungstour: Himmelstempel, alte Stadtmauer, die beiden Parks südlich der Verbotenen Stadt und schließlich eine Fahrt mit der neuen U-Bahnlinie 9 und der Fangshan-Linie.
Auf dem Weg zum Himmelstempel entstehen diese beiden Aufnahmen der U-Bahnstationen Gongzhufen 公主坟 (Linie 1) und Dongdan 东单 (Linie 1 / 5):
Im Himmelstempel gibt es anlässlich des Frühlingsfests eine Art Prozession, bei der der Kaiser (bzw. ein Darsteller dessen) vom Fastenpalast nahe dem Westtor der Anlage zur Halle des Erntegebets getragen wird (täglich um halb nach neun und halb nach eins):
Mit vielen roten Lampions auf den Bäumen ist der Park auch festlich geschmückt...
Innerhalb der Anlage des Himmelstempels befindet sich auch der sog. Fastenpalast, wo sich der Kaiser vor derlei Ritualen zurückzog:
(oben:) Blick auf die Halle des Himmelsgewölbes, (unten:) Blick auf die Halle des Erntegebets
Nahe des Bahnhofs (北京站) sind noch Reste der alten Stadtmauer erhalten. In dem Eckturm befindet sich außerdem eine Ausstellung mit Fotos der alten Stadttore und zeitgenössischer Kunst. Zudem hat man von der Mauer einen guten Blick auf den Bahnhof und die Gleisanlagen...
Der Kaiserliche Ahnentempel befindet sich in einem Park südöstlich der Verbotenen Stadt. Imperiale Architektur mit einem beeindruckenden hölzernen Gewölbe in der vorderen Halle (Bilder).
Vom Ahnentempel geht es dann weiter in den Zhongshan Park, vorbei am Südtor der Verbotenen Stadt, dem 午门 Wu Men ("Mittagstor"):
Belustigend: Am Eingang des Zhongshan Parks befindet sich eine Karte, die zeigt, dass der Weg vom Südtor der verbotenen Stadt zum Platz des Himmlischen Friedens durch den Park viel kürzer ist als andere Wege, nachdem die anderen Tore geschlossen haben. Der kostet natürlich Eintritt, wenn auch nur wenige Yuan.
Im Zhongshan Park, südwestlich der verbotenen Stadt, befindet sich der Erntealtar 社稷坛 (Bild unten). 1420, als Peking zur Hauptstadt etabliert wurde, wurde der Erntealtar auf dem Gelände früherer Tempel gebaut. 1914 in einen öffentlichen Park ("Zentralpark") umgewandelt, wurde Sun Yat-Sen nach seinem Ableben 1925 hier zeitweise aufgebahrt, 1928 erfolgte zu seinen Ehren die Umbenennung in Zhongshan Park.
Blick auf das Tor des Himmlischen Friedens 天安门, von welchem aus Mao 1949 die Volksrepublik proklamierte. Anlässlich des Frühlingsfests ist auch dieses mit roten Lampions geschmückt:
Auf dem Rückweg beschließe ich, die Fahrt mit der neuen U-Bahnlinie 9 ebenfalls noch heute durchzuführen. Das hatte ich schon eine Zeit lang vor, zwar nicht, weil die neue Linie so spannend ist, wohl aber die Fangshan-Linie, die an diese Linie anschließt und weitgehend überirdisch auf Stelzen verläuft (wie auch z.B. die Changping-Linie) und so einen Blick über die Vororte Pekings und deren Umgebung bietet.
Die Stationsanzeige in der Linie 1 ist schon für die neuen Linien bzw. Erweiterungen vorbereitet - Gongzhufen und Military Museum werden zu Umstiegsstationen zu den Linien 10 bzw. 9:
Der nördliche Abschnitt der Linie 9 von Peking Westbahnhof 北京西站 bis Nationalbibliothek 国家图书馆 befindet sich noch im Bau, damit ist die Linie noch nicht mit dem restlichen U-Bahnnetz verbunden (abgesehen von der Fangshan-Linie). Deshalb geht es mit dem Bus von Gongzhufen 公主坟 nach Liuli Qiao Dong 六里桥东 ("Halt östlich der Liuli-Brücke").
(oben:) die neue U-Bahnstation Liuliqiao East 六里桥东; (unten:) Stationen der Linie 9 nördlich Liuliqiao East, die Eröffnung des nördlichen Bauabschnitts steht noch bevor.
Die Linie 9 verkehrt komplett unterirdisch, bei der südlichen Endstation Guogongzhuang (Bild unten) ist ein Umstieg in die Fangshan-Linie möglich.
Die Fangshan-Linie verläuft Großteils überirdisch und gewährt einen interessanten Ausblick auf die Umgebung...
... insbesondere auf die vielen Baustellen, so ist diese breite Straße (Bild oben) noch für den Verkehr geschlossen und zahlreiche neue Häuser werden gebaut.
Eine Hochstraße wird ebenfalls gebaut (Bild unten), links im Bild ist eine Station der Fangshan-Linie.
(oben:) breite Straßen mit wenig Verkehr, soweit das Auge reicht... (unten:) eine Pagode bei Liangxiang.
Nachdem ich bis zur Endstation gefahren bin, fahre ich wieder zurück bis zur Station, wo ich die Pagode gesehen habe, und gehe zu dieser. Leider ist ein "Park" um die Pagode abgesperrt und geschlossen, sodass ich sie nicht aus nächster Nähe sehen kann.
Zurück zum Campus nehme ich einen Bus, da dieser schneller ist als die U-Bahn - nur wenige Stopps in Liangxiang und dann direkt über die Schnellstraße G4 bis zur Liuli-Brücke, von wo dann wiederum viele Busse nach Hause fahren. Entlang der Schnellstraße wird eine aufgeständerte Trasse für Schnellzüge gebaut:
verfasst am 4.2.2012 23:28 (CET) · Kategorie: Kurznotizen
Über das Neujahrsfest finden zahlreiche Miaohui 庙会 in Peking statt. Das lässt sich am besten als "Tempelkirmes" übersetzen, auch wenn es dazu nicht unbedings eines Tempels bedarf, wie im Lotusteichpark (莲花池公园 Lianhua Chi Gongyuan). Heute sind die Stände dafür noch im Aufbau oder haben geschlossen. Es ist Nachmittag und es sind nicht viele Besucher im Park. Ab und zu hört man einige Böller in der Ferne. Von der Dekoration bekommt man trotzdem bereits einen guten Eindruck: Leuchtend rote Lampions schmücken die Bäume, die Pfirsichbäume sind reich mit künstlichen Blüten behangen und vermitteln einen Eindruck von Frühling - auch wenn es dazu zu kalt ist - und selbst Lotusblumen aus Stoff sind zu finden:
Der Lotusteichpark selbst erstreckt sich rund um ebendiesen See mit Blick auf den Westbahnhof:
Von einem Hügel nördlich des Sees kann man auf die Gleisanlagen vom Westbahnhof (北京西站) sehen:
Gegen Abend werden immer mehr Böller und Raketen gezündet - bis Mitternacht zu warten ist wohl eher unüblich. Heute und am ersten Tag des Frühlingsfests ist das Zünden von Feuerwerk von 0 - 24 Uhr erlaubt, die folgenden Tage von 7 - 24 Uhr. Von dem Fernsehturm lässt sich das Feuerwerk von oben beobachten; ein eisiger Wind weht und allzu lange lässt es sich nicht auf dem Freiluftdeck aushalten.
Darauf fahre ich mit Michi und Patrick zum Trommelturm, um das silvesterliche Treiben in den umgebenden Hutongs zu sehen.
Viele Hauseingänge sind geschmückt, damit das Glück auch zielsicher den Weg herein finden kann.
Es wird schon kräftig geböllert und einige Raketen, praktisch nur aus Batterien, steigen in den Himmel. Weit verbreitet sind Paozhu 炮竹, lange Ketten aus vielen kleinen Knallern, deren Schall weit durch die Gassen hallt.
Hatte das Feuerwerk schon gegen 11 Uhr eine stattliche Intensität erreicht, wird es um Mitternacht richtig Laut und bunt.
verfasst am 19.1.2012 14:08 (CST) · Kategorie: Kurznotizen
Das Frühlingsfest (chin. Neujahresfest) rückt immer näher. Drei Dinge, an denen mir das besonders auffällt:
Wie in diesem Supermarkt ist schon seit einiger Zeit Dekoration angebracht. Rote Lampions (Glücksfarbe), Girlanden, Fächer, Schilder... und natürlich auch entsprechende Dekoration im Angebot.
... zu ihren Familien. Die meisten Studenten haben sich schon auf den Weg gemacht und haben Ferien bis Mitte Februar. In der Mensa gibt es nur noch ein sehr reduziertes Angebot (ich frage mich, wie lange überhaupt noch) und auf dem Campus, wie auch im Laborgebäude ist es - verglichen mit sonst - gespenstisch leer. Auch die Inhaber vieler Geschäfte zieht es nach Hause - so wie bei vielen Läden auf dem Campus (s. Foto) oder auch in der Beiwa Lu. Hier sind schon einige Restaurants geschlossen und weitere werden folgen.
Und... es geht endlich los mit dem Verkauf von Feuerwerk. Stände für den Verkauf werden überall aufgebaut oder haben schon geöffnet.
verfasst am 14.1.2012 18:31 (CST) · Kategorie: Reisen
ein Ausflug nach Harbin für einen Tag
9. JanuarDen Nachmittag nutze ich, um mir eine Übersicht über die Lage der Sehenswürdigkeiten und die Busverbindungen in Harbin zu erstellen (s. oben).
Die Wettervorhersage kündigt Temperaturen um -20 °C an. Bevor ich mich auf den Weg zum Bahnhof mache, ziehe ich fast alles Mögliche, was ich finden kann, an (Skizze rechts). Kurz nach 22 Uhr verlasse ich dann die Wohnung. Mit dem Bus nach Gongzhufen, dann mit der U-Bahn ostwärts nach Jianguomen, umsteigen, und eine Station weiter bin ich schon am Bahnhof.
Die U-Bahnstation Jianguomen 建国门 (in Peking), Kreuzung der Linien 1 und 2 im Osten. Diese beiden Linien sind die mit Abstand ältesten der U-Bahn von Peking. Und die Station mit zeitgemäßer Einrichtung:
(Bild oben links:) Beijing Zhan (Bahnhof) bei Nacht, (rechts:) Menschen warten am Gate auf das Öffnen der Schranken. Trotz bevorstehendem Frühlingsfest kommt mir der Bahnhof nicht voller vor als sonst. Pünktlich zwei Minuten vor Mitternacht fährt mein Zug nach Harbin dann ab. Richtig durchschlafen kann ich nicht, aber besser als auf einem hard seat ist es allemal.
10. JanuarWährend der Fahrt wird es draußen immer kälter. Die Außentemperaturanzeige sinkt kontinuierlich von 2 °C in der Bahnhofshalle von Peking bis -19 °C in Harbin. Doch trotz der Kälte ist, als es draußen wieder hell wird, kein Schnee zu sehen. Nur stellenweise etwas Reif. Um 8:40 komme ich in Harbin an. Ein unaufmerksames Einatmen durch den Mund lässt mich spüren, wie kalt die Luft hier ist. Vor dem Bahnhof sind Bögen aus Eis aufgebaut:
Als ich nach ein paar Minuten Warten im Bus ins Stadtzentrum (nur zwei Stopps entfernt) sitze, bin ich froh, der Kälte für einen Moment entkommen zu sein und mich aufwärmen zu können. Ich erkunde die Stadt etwas zu Fuß, doch schon beim Erreichen der Sophienkathedrale sind meine Füße so kalt, dass ich mich entschließe, mich drinnen erst mal etwas aufzuwärmen, bevor ich weitergehe.
Die russisch-orthodoxe Kirche St. Sophia wurde 1907 errichtet, dient heute aber als Museum, in dem alte Fotografien von Harbin ausgestellt sind:
Harbin wurde erst vor etwas mehr als 100 Jahren gegründet - von Russen als Station der Transmandschurischen Eisenbahn. Vor allem während der Oktoberrevolution flohen viele Russen hierher. Deren Einfluss auf das Stadtbild ist unverkennbar - hier Häuser entlang der Zhongyang Dajie 中央大街:
In dieser "Zentralen Straße" (wörtliche Übersetzung des Straßennamens) befinden sich einige Eisskulpturen - wohl als Werbung sogar eine Flasche Coca Cola:
Ein Thermometer entlang der Straße zeigt -16 °C an. Wegen der Kälte suche ich sogar Zuflucht in Einkaufszentren, um mich ein wenig aufzuwärmen.
An ihrem nördlichen Ende grenzt die Zhongyang Dajie an den zugefrorenen Songhua Fluss. Der es 2005 sogar in die westlichen Nachrichten schaffte, da er wegen eines Chemieunfalls mit Benzol verseucht wurde.
Entlang des Flusses verläuft die Sidalin-Jie (Straße). Sidalin... wonach klingt das? Ja, das ist die Stalin-Straße!
Im Winter gibt es drei bedeutende Orte mit Skulpturen und Gebäuden aus Schnee und Eis: der Zhaolin Park in der Stadt, Sun Island (Taiyangdao) und die Ice and Snow World (Bingxue Dashijie); die beiden letzten nördlich des Songhua Flusses. Zur Mittagszeit hat der Zhaolin Park noch geschlossen, daher will ich mit dem Bus nach Sun Island fahren.
Praktischerweise gibt es eine Linie (#29), mit der Sun Island und die Ice and Snow World ab dem Stadtzentrum direkt erreicht werden können. Der Bus steht nahe dem Nordende der Zhongyang Dajie und wartet auf Fahrgäste. Als ich einsteige, beginnt eine "interessante" kurze Unterhaltung mit dem Busfahrer:
"Aus welchem Land kommst Du?" - "Deutschland" - "Ah! Ich kenne Xitele (=Hitler), den finde ich toll." - "Ich finde ihn nicht so gut" ... an dieser Stelle hat der Busfahrer dann auf seiner Meinung beharrt und noch irgendwas für mich unverständliches erzählt.
Für den Bus musste man nicht einmal die zwei Kuai entrichten, wenn man von einem anwesenden Kartenverkäufer eine Eintrittskarte gekauft hat.
Nach einer Weile haben sich auch genügend Gäste eingefunden, die Kartenverkäufer verlassen den Bus und es geht los. Als wir die Brücke über den Songhua Fluss überquert haben, blicke ich auf eine schneelose Landschaft, bei der ich eher an Tauwetter als an diese frostigen Temperaturen denke.
Die Schneeskulpturen auf Sun Island sind mein erstes Ziel. Offensichtlich auch von russischen Einflüssen inspiriert:
Im Zentrum des Parks dann die Hauptattraktion - die gigantische Schneeskulptur "Snow dance style":
... und davor Animateure in allerlei lustigen Kostümen, um die Besucher zu beglücken:
Eine russische Stadt aus Schnee gibt es auch:
... dazu noch jede Menge weiterer Schneeskulpturen:
Gegen halb vier mache ich mich auf den Weg zur Ice and Snow World - der Stadt aus Eis mit den riesigen Eisbauten, die nachts farbig beleuchtet werden. Der Bus ist wahnsinnig voll. Als ich nach zehn Minuten endlich ankomme, bin ich heilfroh über die wieder gewonnene Freiheit, auch wenn es in die eisige Kälte geht. An die ich mich mittlerweile wenigstens ein bisschen gewöhnen konnte.
Hier gibt es neben Fantasiearchitektur chinesische Bauten aus Eis, wie die Gartenmauern von Suzhou oder dieser kaiserliche Palast der Tang-Dynastie:
Zum Abschluss gibt es sogar noch ein Musical in der Eiswelt:
Da es erst halb acht ist nehme ich den Bus zurück in die Stadt. Der ist zwar nicht so voll, aber der Fahrer scheint es zu genießen, die Kurven mit vollem Schwung zu nehmen oder recht abrupt zu bremsen. Ursprünglich hatte ich damit gerechnet, eventuell ein Taxi ab der Ice and Snow World zum Bahnhof zu nehmen. Aber jetzt ist sogar noch genügend Zeit übrig, Harbin bei Nacht zu erkunden. Da der Bus in der Nähe des Zhaolin Parks hält, beschließe ich, diesem doch noch einen Besuch abzustatten.
Die Preise für die Eis- und Schneeattraktionen sind generell recht happig. Für den Zhaolin Park z.B. 200 Yuan für Erwachsene und 80 Yuan für Schüler und Studenten. Glücklicherweise wird überall der Studentenausweis akzeptiert. Trotzdem zahle ich für die Ice and Snow World noch 160 und für Sun Island 120 Yuan - für chinesische Verhältnisse wahnsinnig teuer.
Den Besuch im Zhaolin Park hätte ich mir auch sparen können. Es gibt beleuchtete Gebäude aus Eis, die aber nicht mit der Ice and Snow World mithalten können. Dazu noch eine Ausstellung von Eisskulpturen.
Dazu das, was die chinesische Kinowelt das letzte Jahr bewegte, Schlumpf-Figuren und Kongfu-Panda:
Von der Sophienkathedrale fahre ich dann mit dem Bus zum Bahnhof. Ein klein wenig stolz, dass die Kartenskizze und Informationen zur Navigation genügt haben und ich nicht einmal ein Taxi nehmen musste.
Mit Z2 geht es - ebenfalls über Nacht - auf "soft seats" zurück nach Peking. Zum Schlafen bequemer als die Sitze im Schnellzug - oder ich war einfach nur viel müder.
11. JanuarNoch ein paar Bilder auf dem Weg von der Bushaltestelle nach Hause: