Mai ´11

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Mensaessen

verfasst am 31.5.2011 17:48 (CST) · Kategorie: Essen

Mein heutiges Abendessen: Zwei chinesische "Schnitzel" (paniertes Stück Fleisch, rechts oben) mit Gemüse (Kartoffel und Aubergine) und... natürlich Reis.

Mensaessen

Angenehm finde ich, dass ich so täglich zwei warme Mahlzeiten habe.

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30. und 31. Mai

verfasst am 31.5.2011 16:14 (CST) · Kategorie: Kurznotizen

Mal wieder ein Eintrag... nach längerer Stille. Die Praktika im Labor haben einige Zeit verschlungen. Die Freizeit, die noch übrig blieb, habe ich lieber für neue Unternehmungen genutzt, als über alte zu berichten. So hat sich einiges angesammelt, das ich noch nachholen werde - wahrscheinlich werde ich das nicht in streng chronologischer Reihenfolge schaffen. Beginnen wir also mit den letzten Tagen:

HustensaftverpackungWas soll nun diese Verpackung? Es ist Hustensaft nach traditionell chinesischer Medizin. Letzte Woche hatte ich mir eine Erkältung eingefangen, die sich zu einem Husten weitereinwickelt hat (als "schuldig" hierfür vermute ich die Klimaanlage im Nationalmuseum, in welchem ich mir Sonntag vor einer Woche die Ausstellung "Kunst der Aufklärung" angesehen hatte). Ich dachte zwar, dass die Erkältung auch so wieder verschwindet, aber nachdem ich im Labor zugegeben habe, dass ich keine Medizin nehme, hat mich Lisa in die Apotheke begleitet.
Auf einer Seite der Verpackung steht sogar (zu meiner großen Verwunderung) eine Beschreibung auf Englisch: "Nin Jiom Pei Pa Koa is formulated from Chinese herbal ingredients and plant extracts together with honey and sugar syrups and has a pleasant taste." Man beachte die letzten Worte. Als Lisa erwähnte, der Hustensaft schmecke süß, hielt ich das erst für Ironie. Er tut es aber tatsächlich.

Hustensaft auf dem Schreibtisch

Montag, 30. Mai

Letzte Woche haben wir das Enzymkinetikpraktikum beendet und velassen damit das Labor von Prof. Liu. Weiter geht es mit dem Zellbiologiepraktikum, das wir in einem anderen Labor absolvieren. Zusammen mit den Chinesen, die letztes Semester in Tübingen waren. Da die Anleitung nur auf Chinesisch vorliegt, haben uns die chinesischen Studenten die Anleitung ins Englische übersetzt. Wie lange das Praktikum genau dauern wird, steht in den Sternen, da drei verschiedene Lehrer dafür verantwortlich sind. Vorgesehen sind zwei Wochen - wenn wir schneller arbeiten, könnte es auch in einer Woche fertig sein.

Hier ist unser Programm für heute, wie man sieht, gibt es genug zu tun:

Tagesprogramm

In diesem Praktikum arbeiten wir mit Tabakzellen. Für eine tiefere fachliche Ausführung wird dann das Protokoll herhalten...

MensaessenLinks mal wieder ein Bild vom schmackhaften Mittagessen in der Mensa. Derart gestärkt geht es dann zurück ins Labor.

Zellbiopraktikum - Konfokalmikroskopie(rechts:) Konfokalmikroskopie von Tabakzellen, welche zur Visualisierung von Endozytosevorgängen fluoreszenzmarkiert sind.

Im diesem Praktikum spricht der "Lehrer" (so wird von den Chinesen jeder genannt, der das Praktikum betreut, vom Masterstudenten bis zum Prof.) fast ausschließlich Chinesisch, die Studenten übersetzen es dann für uns.

Dienstag, 31. Mai

Das Wetter heute morgen war ungewöhnlich: Schönwetterwolken vor klarem blauen Himmel mit "Fernsicht" ohne Dunst. Hier ein Blick aus dem Labor (5. Stock) auf den Campus (Baumkronen) Richtung Fernsehturm:

Blick aus dem Labor auf den Fernsehturm

Blick nach WestenIm Westen konnte man auch die Berge sehr klar sehen. Von diesem Wetter hatten wir jedoch nicht allzuviel, da wir den Vormittag im Labor verbrachten.
Der Nachmittag ist frei, was mir die Zeit verschafft, diesen Eintrag zu verfassen.

Mensaessen

...und noch das Mittagessen von heute (große Mensa, "zweiter Stock"):

Mensaessen - Hähnchenschenkel mit Gemüse und Reis

Mein Mittagessen, Hähnchenschenkel mit Broccoli und Reis (10 Yuan). Im zweiten Stock ist Hähnchenschenkel - neben Nudelsuppe - mein Favorit, da es ein großes Stück Fleisch ist, von welchem ich weiß, was es ist, und außerdem ich so keine winzigen Knochenstücke in den Fleischbrocken habe, sondern die Knochen einfach übrig lassen kann. Schmeckt auch sehr lecker, sodass als einziger Kritikpunkt übrig bleibt: zu wenig Soße ;)

Mensaessen

...und hier noch das Mittagessen von Patrick. Die Nudeln oben links sind aus Kartoffeln gemacht.

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13. und 14. Mai

verfasst am 15.5.2011 00:01 (CST) · Kategorie: Kurznotizen

Am 13. beenden wir die Laborarbeit zur Proteinreinigung und unternehmen mal wieder eine Reise zu einem größeren Supermarkt. Tags darauf fahren wir nach Wudaokou, um Fahrräder zu kaufen und überführen diese nach Hause.

Freitag, 13. Mai

Im Labor steht die Proteinreinigung (Pyruvatdehydrogenase-Enzymkomplex) vor dem Abschluss. Gestern haben wir die letzte Reinigung mit der Sepharosesäule (size-exclusion) und die Aufkonzentrierung durchgeführt. Heute messen wir die Enzymaktitivät, Proteinkonzentration (Bradford) und tragen Proben der verschiedenen Reinigungsschritte auf das Gel für die SDS-PAGE auf, um die Reinigung zu dokumentieren.

Mittags beschließen wir (alle vier Austauschler), während die Gele laufen, zu einem nahen Supermarkt zu gehen, um uns das Angebot an Fahrrädern und anderen Dingen anzusehen (richtiges Brot haben wir bis jetzt nirgendwo in der näheren Umgebung gesehen). Wir gehen zu Fuß zum nächsten Auchan (Peking bzw. China erlebt wohl eine Invasion französischer Supermarktketten). Dort gibt es wie im Carrefour alles über Consumer-Elektronik bis hin zum Bodenreiniger. Auch Fahrräder, die allerdings nicht "wahnsinnig günstig" sind. Interessant wird der Blick in die Lebensmittelabteilung. Bei den Süßigkeiten finden sich vertraute Marken aus der Heimat, allerdings zu entsprechenden Preisen: Ritter Sport Minis (250g 45 Yuan), Ferrero Rocher (16 Stück etwas um 50 Yuan, es gibt sogar eine Riesenpackung für 200 Yuan), Kinderschokolade & Bueno sowie Pralinen von Lindt. Spannender sind allerdings die lokalen Produkte: chinesische Billigstschokolade (100g 2,60 Yuan) - schmekt wie die Schokolade, aus der die günstigsten Weihnachtsmänner gemacht sind.
Wir finden Brote und Baguettes. Endlich mal wieder bissfesteres Brot zum Frühstück und nicht nur Toastbrote!
Die Meeresfrüchte verdienen auch noch Erwähnung, in Aquarien schwimmen Fische, auch Schildkröten und Kröten stehen zum Verkauf (nicht als Haustiere). Ferner gibt es abgepackte Seegurken und geschnittenen Seetang.
Wir nehmen den Bus zurück Richtung Campus. Zum Abendessen gibt es ganz frischen Karpfen, den wir in einem nahegelegenen Restaurant mit Leuten aus dem Labor haben. 20 Minuten, bevor wir ihn gegessen haben, schwomm er noch ganz munter im Aquarium am Eingang herum...

Samstag, 14. Mai

Primärziel für heute: etwas Ausschlafen und endlich den Erwerb der Fahrräder angehen.

Den Wecker auf 8:30 gestellt wache ich schon um 7 Uhr auf, da die Sonne auf mein Bett scheint (Vorhänge sind abmontiert und Rolladen nicht vorhanden). Bis kurz vor 8 halte ich es noch im Bett aus, dann wird es aber schon zu warm.
Wir haben abgemacht, um 12 Uhr nach Wudaokou aufzubrechen, dort zu Mittag zu essen und anschließend das dortige Angebot an Rädern zu begutachten. Die Zeit bis dahin nutze ich, um ein paar Nachrichten aus Europa zu lesen und noch den "Bericht" vom 7. Mai zu schreiben - für sowas fehlt mir gerade die Zeit, aber es gibt viel zu berichten und einiges steht noch aus.
Um 12 fahren wir dann nach Wudaokou, direkt mit der Buslinie 86. Unser Weg dorthin hat mittlerweile seine ganz eigene "Evolution" hinter sich:
Das erste Mal dorthin fuhren wir mit dem Bus zur U-Bahnstation Gongzhufen, von dort dann mit zwei Mal die U-Bahn-Linie wechseln zum Ziel.
Bald darauf sahen wir auf der Karte, dass es mittlerweile eine weitere U-Bahnstation in der Nähe gibt (eröffnet letztes Jahr), die in gleicher Zeit mit dem Bus erreichbar ist, ab dort muss man allerdings nur ein Mal umsteigen.
Dass es auch einen Bus direkt nach Wudaokou gibt, fanden Tobi und ich heraus, als wir auf unserem Weg zu dem Olympiagelände daran vorbeifuhren.

Mittagessen beim Uiguren

In Wudaokou angekommen, gehen wir erstmal Mittagessen. Zum Uiguren. Das Essen dieses Volkes aus dem Westen Chinas schmeckt deutlich anders: Absolut nicht scharf, sondern sehr mild gewürzt, z.T. fast schon etwas mediterran. Das Nudelgericht könnte z.B. fast schon aus Italien stammen:

Essen im Uigurischen Restaurant

Es gibt eine Art Brot, die sich am Besten als Pizzabrot, das ähnlich wie Dönerteig gewürzt ist, beschreiben lässt.
Der äußere Eindruck des Restaurants lässt allerdings... ähm... etwas zu wünschen übrig. Tobias bemerkt, dass, als er in Rom war, er sich nicht ein ein derartiges Lokal zwecks Nahrungsaufnahme getraut hätte (die Bilder geben den Eindruck leider nur unzureichend wieder):

Im Restaurant...

Das Essen schmeckt trotzdem hervorragend.

Das neue Fahrrad

Nach dem Essen geht es also zum Fahrradhändler. Wir sehen uns verschiedene Räder an und holen die Preise ein (muss man bei jedem Rad nachfragen). Letzendlich nehme ich ein Rad für 280 Yuan (Korb und Schloss inklusive), mit dem Preis lässt sich leider nicht handeln, stattdessen gibt es aber das stärkere Schloss.
Ausschlaggebend für die Wahl des Rades war bei mir, dass es den höchsten Lenker hatte (der sich in seiner Höhe nicht verstellen lässt). Gangschaltung: Fehlanzeige. Bremsen: Felgenbremsen an Vorder- und Hinterreifen. Beleuchtung: Bis auf ein kleiner Reflektor hinten und an den Pedalen - Fehlanzeige. Radfahren wie vor Dekaden also. Michael und Tobi nehmen ähnliche Räder, Patrick entscheidet sich für ein Klapprad.

Los geht´s (Bild von Tobias)

Dann heißt es also, unsere Räder zu den Wohnungen zu überführen (8,6 km). Eine winzige Bewährungsprobe für die Räder und ein erstes Erleben des Straßenverkehrs in Peking als aktiver Teilnehmer. Meinen Radhelm habe ich im Rucksack mitgeführt und trage ihn nun (ich will mir ja nicht vorwerfen müssen, ihn extra mit nach China genommen zu haben, und dann nicht verwendet zu haben, wenn es nötig gewesen wäre).
Viele Große Straßen haben mit Zaun getrennte Radwege an ihren Seiten, die jedoch z.T. auch zum Parken für Autos und als Anliegerzufahrt benutzt werden.
Außerdem werden die Radwege durch Bushaltestellen unterbrochen und manchmal von Fußgängern mitverwendet. Wenn die Radwege zugeparkt sind, muss man auf die Straße ausweichen.
Andere Radfahrer fahren mal auf der linken, mal auf der rechten Seite, weichen nach links oder rechts aus, Autofahrer machen, was sie gerade wollen. Im Ganzen ist es ein ständiges Beschleunigen, Bremsen und Warten. Während der Fahrt springt die Kette von Patricks Rad, ein Passant hilft mit, sie wieder aufzuziehen. Bald darauf bricht ein Pedal von dem selben Rad, dieses kann dennoch nach Hause überführt werden und das Pedal ist dann auch gleich ersetzt.
Gegen 18 Uhr sind wir mit den Rädern zu Hause, unterwegs haben wir noch einen Stop in einem Cafe gemacht. Die Wasserflasche, die ich auf der Fahrt geleert habe, ließ ich dort im Fahrradkorb. Wir haben schon oft Leute gesehen, die die leeren Flaschen aus dem Müll sammeln. Ich gehe davon aus, dass, bis ich zurück komme, die Flasche verschwunden ist. Ist sie aber zu meiner größten Überraschung nicht.
Zu Hause angekommen beschließe ich, nach einem kurzen Blick in Google Maps, das Rad noch einer weiteren Probe zu unterziehen und auszuprobieren, wie es sich in der Umgebung fahren lässt. Dafür wähle ich die Straßen entlang des Kanals im Westen. Diese eignen sich dafür auch recht gut, da sie neu gebaut sind, über eigene, breite Radwege verfügen, (noch) wenig befahren sind und die Querungen mit anderen Straßen kreuzungsfrei als Unter- oder Überführungen angelegt sind, sodass das ständige Anhalten entfällt. Einen Abstecher Richtung vierte Ringstraße mache ich auch noch, der Verkehr dort ist allerdings wieder wenig entspannend. Insgesamt lassen sich locker 14 km fahren, ohne die vollständige Länge der Straße auszunutzen (es wird schon dunkel und ich möchte auch noch zu Abend essen). Die Gangschaltung vermisse ich schon. Allerdings ist es erträglich, da alles soweit eben ist. Als es dunkel wird, bemerke ich, dass kein Licht vorhanden ist (und beschließe, mich diesen Risikos nicht mehr auszusetzen, ehe ich ein Licht habe). Ein bisschen stört auch noch das klappernde Geräusch, dass das Rad von sich gibt. Dafür war es günstig. You get what you pay for. Ich überlge zwar, ob ein teureres Rad mit Gangschaltung und evtl. auch stabilerem Rahmen nicht eine bessere Wahl gewesen wäre, aber wenn sich keine Möglichkeit ergibt, das auch richtig auszufahren, wäre das Perlen vor die Säue geworfen. Radfahren hat hier nur die Bedeutung, von A nach B zu gelangen, als Freizeitvertreib oder sportliche Betätigung wird es von den Pekingern wohl nicht betrachtet.

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7. Mai

verfasst am 14.5.2011 23:58 (CST) · Kategorie: Kurznotizen

Himmelstempel

Drachen im ParkAm Vormittag kommen wir im Himmelstempel an. Die Anlage liegt im Süden der alten Stadt und wurde um 1420 errichtet. In der weitläufigen Grünanlage befinden sich die Tempelgebäude, die wir uns ansehen.

Der Park selbst dient vielen Chinesen auch zur Freizeitgestaltung, so lassen einige Leute Drachen mit den unterschiedlichsten Formen steigen (s. rechts). Andere tanzen zur Musik aus der mitgebrachten Anlage, weitere spielen Federball etc.

im Park, was wie Warteschlangen aussieht, sind Leute, die Vorführungen verfolgen

Was auf diesem Bild wie Warteschlangen erscheinen mag, ist die Zuhörerschaft, die sich um verschiedene Darbieter gesammelt hat. Ein Geschichtenerzähler spricht in rhythmisch-schnellem Ton, begleitet vom Klang einer Art Kastagnetten.

Wasserkalligraphie

WasserkalligraphieEin anderer Mann schreibt mit einem übergroßen Plastikpinsel zeichen auf den Boden, Wasser dient als Tinte. Die Kunstwerke verdunsten nach kurzer Zeit wieder. Als ich Lisa bitte, das Geschriebene zu übersetzen, beginnt der Mann selbst - mit überraschend gutem Englisch - zu erklären, was er da schreibt: Es sind Inschriften aus dem Tempel, die nur sehr schwer zu übersetzen sind.

Als er meine Herkunft erfährt, beginnt er folgendes zu schreiben:

Deguo

Déguó, chinesisch für... (na, wer kann es sich denken? Das ist ja nicht allzu schwer, das zu erraten:) Deutschland. Da ich schon bei dé zu schmunzeln beginne, werden meine "Chinesischkenntnisse" zum nächsten Gesprächsthema... er schreibt wife auf den Boden und fragt, ob ich das chinesische Wort dafür kenne. taitai. What else? Airen. Any other? Nachdem ich schon froh bin, dass mir zwei Übersetzungen einfallen, muss ich passen. Er nennt noch eine Menge weitere. Nächstes Wort: Ich. Dafür kenne ich nur wo. Selbstverständlich gibt es auch noch einen Haufen andere Worte dafür, die ich nun erfahre. Auch die Formen, die der Herrscher für die erste Pers. sg. verwendet, denn the emperor would never refer to himself as "wo".

SonnenschirmNach diesen Sprachexkurs sehen wir uns die Halle des Erntegebets an, danach geht es weiter, der Nord-Süd-Achse der Anlage entlang zur Halle des Himmelsgewölbes. Bevor wir die besichtigen, gibt es noch mitgebrachte Gurken als Mittagessen.

Es wird mittlerweile recht warm, man sieht viele Leute, die einen Schirm zum Schutz vor der Sonne verwenden.

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Album: 天坛 Tiantan - Himmelstempel

Parkanlage mit Tempeln im Süden des alten Peking

Halle des ErntegebetsDetail im HimmelstempelHalle des ErntegebetsTor im HimmelstempelTor im HimmelstempelHalle des HimmelsgewölbesHalle des HimmelsgewölbesBlick von der Marmorterrasse

Aufkleber für Fahrneulinge (Shi2xi2)Außerhalb der Tempelanlage erfahre ich nun endlich, was der Aufkleber, der mir schon auf einigen Autos ausgefallen ist (s. links) zu bedeuten hat: Fahranfänger. Die müssen diesen aufkleben, damit andere Fahrer Rücksicht nehmen sollen. Beim dem örtlichen Verkehr und Fahrstil nachvollziehbar.

Qianmen Dajie

Anschließend nochmal richtig Mittagessen, dann geht es weiter in die Qianmen Dajie, eine unweit gelegene Einkaufsstraße. Diese liegt auf der Nord-Süd-Hauptachse der Stadt, die durch die Verbotene Stadt verläuft. Die Gebäude entlang wurden allerdings erst 2007/2008 gebaut.

Qianmen Dajie

Die Architektur von diesem Häuserblock erinnert mich mehr an den Wilden Westen als an etwas Chinesisches:

Häuserzeile an der Qianmen Dajie

EinkaufsstraßeDie Qianmen Dajie kreuzt auch eine andere bekannte Einkaufsstraße, der wir nach Westen folgen. Die Schriftzüge und der Baustil muten schon eher chinesisch an, v.a. die vielen Leuchtzüge, die Läden und das Publikum wirken nicht so verwestlicht wie die Wangfujing.

Alle möglichen Produkte mit TeegeschmackWir gehen in einen Teeladen. Dort sind alle möglichen Lebensmittel mit Teegeschmack erhältlich, z.B. getrocknete Pflaumen mit dem Geschmack von grünem Tee. Was auch nicht fehlen darf: Eine Teeverkostung: Die Zubereitung des Getränks wird zu einer ganzen Zeremonie aufgeblasen. Wir erfahren von Teesorten, die mir bisher nicht bekannt waren. Als Nicht-Tee-Trinker genausowenig verwunderlich wie die Tatsache, dass die Teeprodukte mich nicht allzusehr zum Erwerb reizen.

TeeverkostungCixi bekommt Baozi serviert

Warum habe ich diese Statuen fotografiert? Weil Baozi serviert werden. An die letzte Kaiser-Witwe, Cixi (die auch eine lange Zeit im Sommerpalast residierte). Das zugehörige Restaurant bietet Baozi nach originalem Rezept an. Vier Stück + Getränk für 15 oder 16 (?) Yuan. Recht teuer, verglichen mit der Gasse nahe unserer Wohnung oder auch der Mensa. Ergebis: Schmecken gleich wie die Schweinefleischbaozi in der Mensa.

Langsam wird es dunkel und wir machen uns auf dem Heimweg, nachdem wir schon den ganzen Tag unterwegs sind.
In einem Laden entdecke ich Propagandaposter, wie ich schon länger eines erwerben will, um damit eine defekte Heizkörperverkleidung in der Wohnung zuzuhängen. Der aufgerufene Preis ist 20 Yuan, ich handle es zwar auf 10 Yuan herunter, was mir allerdings immernoch zu teuer ist. Auf 8 will sich der Verkäufer nicht einlassen. Dann halt bei einer anderen Gelegenheit. Bei solchen Massenartikeln sollte es ja davon genug geben.
Wir kommen noch an einem weiteren Restaurant vorbei, wo ein Kellner in Kleidung aus vergangenen Epochen wirbt. Lili (rechts im Bild) möchte noch unbedingt ein weiteres Gruppenbild:

Gruppenbild (rechts: Lili)

Die Qianmen Dajie ist bei Nacht auch schön beleuchtet. Straßenhändler verkaufen blaue Lämpchen, welche sich mit einem Gummi in die Höhe schießen lassen und dann mit einem Rotorheruntergleiten. Auf dem ersten Bild entdeckt man die Händler, die die blau leuchtende Ware halten:

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Album: Nachtaufnahmen

Peking zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang

Qianmen Dajieim Norden der Qianmen DajieQianmen

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Kurznotiz 11. Mai

verfasst am 12.5.2011 09:02 (CST) · Kategorie: Kurznotizen

Bird´s Nest und Olympiagelände am Abend

Heute verlassen wir schon gegen halb sechs das Labor. Da also noch etwas Zeit bleibt, beschließe ich, zusammen mit Tobi zum Bird´s Nest, dem Stadion auf dem Olympiagelände, zu fahren. Schnell noch im Lab Lili gefragt, welche Station. Sie weiß es selber nicht, schaut aber kurz nach und schon wissen wir, dass es eine direkte Busverbindung dorthin gibt. Dauert dann zwar eine Stunde, ist aber gleich schnell oder schneller als Subway, da wir sonst ein paar Mal umsteigen müssten.

Angekommen ist es noch hell, auf dem Gelände sind viele Touristen und damit auch nervende Verkäufer von allerlei Ramsch anzutreffen. Die Gegend hier ist auch wieder "a whole different Beijing" und hat mit dem Viertel, in dem die Uni ist, eher wenig gemein (viele moderne Bauten etc.). Das Olympiagelände beeindruckt mit seiner Größe und moderner Architektur:

Olympiagelände

Bald wird es auch dunkel:

Bird´s Nest

Das Bird´s Nest.

Panorama

Während der ganzen Zeit ist es sehr stürmisch, die Sicht ist z.T. auch entsprechend eingeschränkt. Mal wieder ein Sandsturm. Der weht dafür den Smog weg. Bisher ist das Wetter hier recht gut auszuhalten, am schlimmsten and ich es bisher am Tag der Ankunft...

Zurück geht es dann wieder mit dem Bus, gegen halb zehn sind wir an der Uni und können noch die Pumpe im Labor ausschalten, die die Säule für morgen mit Puffer gebalancet hat. Bleibt abschließend noch anzumerken: In den öffentlichen Verkehrsmitteln hatte ich bisher immer ein sicheres Gefühl, so auch hier.

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Mensaessen

verfasst am 7.5.2011 01:36 (CST) · Kategorie: Essen

Auf dem Campus gibt es drei Mensen, die unterschiedliches Essen im Angebot haben. Ich bin noch nicht dazugekommen, alle auszuprobieren, doch hier einmal zwei Eindrücke:

Jiaozi

Jiaozi

Gefüllte Teigtaschen, die in Wasser gekocht werden, ganz ähnlich wie Maultaschen. Diese hier sind mit Rindfleischfüllung und haben sehr lecker geschmeckt. Auf dem Tablett ist noch etwas Essig, in den man sie tauchen kann. Alternativ kann man auch Sesamöl verwenden.

Mittagessen: Hähnchengeschnetzeltes, Gemüse und Reis

Hähnchengeschnetzeltes, Gemüse und Reis

Reis kann man zu fast jedem Essen als Beilage haben. Das Hähnchengeschnetzelte (oben rechts) enthält diesmal zwar keine Innereien, entspricht jedoch mehr ein paar Hähnchenknochen, von denen man das Fleisch abnagen kann. Das Gemüse hat sehr interessant (im Sinne von neuem, leckerem Erlebnis) geschmeckt.

Mit undefinierbar aussehenden Fleischbrocken werde ich in Zukunft vorsichtig sein: Bei einem anderen Fischgericht waren diese noch von jeder Menge Gräten durchsetzt, die ich dann einzeln ausspucken konnte. Positive Erfahrung habe ich mit Hähnchenschenkel gemacht, hat gut geschmeckt und ich habe sofort gesehen, was es ist. Insgesamt ist das Mensaessen schon sehr schmackhaft, und wenn ich meinen Blick dafür erstmal justiert habe (wie gesagt - keine Fleischbrocken, und auch nichts, was voll roter Pepperoni ist) werde ich wohl sehr gut damit leben können. Kann ich ja jetzt schon.

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busy

verfasst am 7.5.2011 01:31 (CST) · Kategorie: Kurznotizen

Donnerstag, Wudi kommt nicht mit in die Mensa zum Abendessen. Lili nimmt ihm was mit:
"This is for Wudi. He´s very busy."
"Has he to do his experiment?"
"No, he´s playing computer games."

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