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Auf nach Harbin

verfasst am 5.1.2012 18:08 (CST) · Kategorie: Reisen

Ein Besuch des Eisskulpturenfestivals in Harbin stand schon vor meiner Abreise nach China auf meiner will-ich-gesehen-haben-Liste. Mittlerweile ist es Anfang Januar, ich habe weniger als einen Monat in China übrig und das Frühlingsfest (Chinesisches Neujahrsfest) rückt immer näher. Vor allem wegen letzterem sollte ich mich schleunigst auf den Weg machen. Denn mehr und mehr Menschen wollen nach Hause fahren, um das Fest im Kreis ihrer Familie zu verbringen. Dementsprechend voller werden die Züge und es wird schwieriger, Zugfahrkarten zu bekommen.

Deshalb habe ich heute auf der Seite der chinesischen Eisenbahn nach verfügbaren Fahrkarten gesucht. Als erstes habe ich noch welche für dieses Wochenende gesehen: Samstagabend abfahren, Sonntag früh in Harbin ankommen. Am gleichen Tag um 22 Uhr zurück. Warteschlange an einem ZugfahrkartenschalterDas sollte auch genug Zeit sein, um die Eisstadt bei Nacht zu sehen, denn Sonnenuntergang ist um 4 Uhr. Auf zur Ticketagentur. Ich bin nicht der einzige, der Fahrkarten kaufen möchte (s. Bild rechts). Schließlich bin ich an der Reihe. 没有. Gibt's (nicht) mehr - zumindest die Hinfahrt. Andere Züge sind ebenfalls ausverkauft oder kommen zu einer ungünstigen Zeit an.

Das Handy klingelt. Die wintertauglichen Schuhe, die ich vor ein paar Tagen bestellt habe, sind angekommen. Ursprünglich wollte ich die Schuhe zwar im Laden kaufen - doch: das eine Modell gibt es bis Größe 44, bei dem anderen ist ab 45 Schluss. Schuhe für weniger kalte Zeiten gab es zumindest wenige in der passenden Größe, die hier 47 ist. Deshalb habe ich die Winterschuhe auch in dieser Größe bestellt. Eventuell hätte doch eine Nummer kleiner genügt. Passen aber trotzdem gut.
Zurück zu den Fahrkarten. Als ich die Schuhe vor dem Laborgebäude in Empfang genommen habe, gehe ich kurz rein und schaue mir an einem Rechner dort die Verfügbarkeit von Fahrkarten an. Für ein paar Tage später geschaut, und gleich mehrere Alternativen aufgeschrieben, fahre ich nochmal zur Ticketagentur. (Nur auf wenigen Zügen waren noch Plätze frei.) Hinfahrt D601 über Nacht, Abfahrt 23:58 (kommender Montag), Ankunft 8:40. Die Verkäuferin meint irgendwas von es gebe zwar Plätze, aber ziemlich teuer - 333 RMB. 可以, 可以... - passt schon. Schnellzüge sind meistens etwas teurer als "hard sleeper", die zweite Bettenklasse. Auf den Sitzen lässt es sich dafür besser aushalten als auf den normalen "hard seats". Die Rückfahrt am selben Tag mit Z2 auf einem "soft seat" um 21:41, Ankunft 7:26. Die Z-Züge sind Direktzüge. So fährt der Zug die 1249 km von Harbin nach Peking ohne Zwischenhalt.

Zugfahrkarten von Peking nach Harbin und zurück

Als ich zu Hause nochmal einen Blick auf die Fahrkarten werfe, fällt mir auf, dass die Hinfahrt in der ersten Klasse ist. Deswegen also etwas teurer... sollte aber für guten Schlaf sorgen.

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