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Nei Menggu - Tag 1

verfasst am 17.8.2011 23:31 (CST) · Kategorie: Reisen

Innere Mongolei (Reiter in der Steppe)

Wir fahren in die Steppe, um hier den ersten Tag und die erste Nacht zu verbringen. Letztere in einer Jurte, wie es sich für die mongolische Steppe gehört. Während der Fahrt wird der Himmel immer blauer und die Fernsicht nimmt stets zu, wir fahren an beeindruckenden Graslandschaften vorbei und kommen schließlich nachmittags in der Steppe an. Der Himmel ist strahlend blau, die Luft frisch, die Sicht klar und es weht ein angenehm kühler Wind. Im Prinzip das Gegenteil von Peking, wo es heute Morgen sehr dunstig und ein bisschen regnerisch war.

Als wir uns 99 spring, dem "Resort" in der Steppe, nähern, ist die ganze Landschaft bis zum Horizont mit Windrädern übersät. Ich finde, dadurch wirkt die Steppe ein weniger weit, da man stets mehrere Fixpunkte am Horizont hat und so die Entfernung abschätzen kann. Also nichts mit unendlicher Weite...

Überraschend ist die Flora beim Blick auf den Boden. Neben Nelken und Edelweiß blüht auch Enzian:

Enzianblüte

PferdeAls Nachmittagsprogramm ist Reiten in der Steppe angesagt, 100 Yuan die Stunde. 200 für zwei, 300 für drei. Die Ankündigung, was es denn alles zu sehen gibt, hört sich verheißungsvoll an. Die kleinste Tour geht nur zu einem Hügel mit einer heiligen Stätte, die zweistündige beinhaltet zusätzlich den Besuch einer traditionellen Nomandenfamilie mit kleiner Verkostung, und für drei Stunden kann man zu einem noch größeren Heiligtum reiten, den Nomadenbesuch inbegriffen.
Nur Patrick, Michi und ich wählen die einstündige Tour, da uns der Preis doch ein wenig hoch gegriffen erscheint. Alle anderen wählen die zweistündige Tour.

Und das ist sie also, die heilige Stätte, ein Steinhaufen in der Steppe:

Heilige Stätte aus aufgeschütteten Steinen

Dreimaliges Umrunden, einen weiteren Stein drauf werfen - und man darf sich etwas wünschen. Die Stätte ist recht Nahe am Resort, doch ein kleiner Hügel dazwischen verhindert geschickt den Blickkontakt, sodass man nicht weiß, dass das Ziel des Ausritts auch nur einen Steinwurf entfernt liegt. Nicht die 200 Yuan in den längeren Ausritt investiert zu haben bereut keiner von uns.

Steppenlandschaft

Da wir also eine Stunde "Vorsprung" haben, gehen wir etwas durch die Steppenlandschaft. Als weitere Aktivität entdecken wir noch Quads, mit denen man umher fahren kann. Die 50 Yuan für 15 Minuten bewerten Patrick und ich als bessere Investition als das Reiten...

Pferde in der Steppe

Anschließend gibt es noch Vorführungen der mongolischen Kultur. Reiter greifen im schnellen Galopp Gegenstände vom Boden. Und junge Männer versuchen, sich gegenseitig auf den Boden zu werfen.

Reiter

Das Highlight des Abendessens ist dann gebratener Hammel:

Hammel

Danach noch mongolische Tänze am Feuer unter dem klaren Himmel.

Feuer und Tänzerin

Die Nacht verbringen wir dann in Jurten. Unauthentisch ruhen diese auf einem Betonsockel.

Jurten

Aber es gibt sogar "Jurten" aus Beton... sieht meiner Meinung nach aus wie Santorin in der Steppe:

Feriendorf aus Betonjurten

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