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verfasst am 8.12.2011 00:29 (CST) · Kategorie: Reisen
Von dem Bahnhof Luoyang Longmen (洛阳龙门站) ist es nicht weit bis zu den Grotten - ich laufe eine kleine Straße bis zur Hauptstraße, und nehme von dort einen Bus bis zum Hauptparkplatz etwa 1 km nördlich von den Grotten. Der Weg zu den Grotten selbst führt eine Souvenirstraße entlang. Es ist 11 Uhr, immerhin eine Gelegenheit, zu Mittag zu Essen.
Um 500 (n.Chr.) wurde mit dem Bau begonnen, nach den Schildern zu urteilen wurde ein Großteil der Grotten um 650 gebaut. Die Ära des Baus buddhistischer Grotten in China begann im 3. Jahrhundert, erreicht im 5.-8. Jh. ihren Höhepunkt, um bis zum 16. Jahrhundert zu enden.
Einem Großteil der Figuren (s. Bild unten) sind Kopf und Hände abgeschlagen worden. Wohl wärend der Kulturrevolution.
Lotushöhle (man beachte die Lotusblüte an der Decke):
Die Größe der Figuren reicht von wenigen Zentimetern bis zu vielen Metern.
Diese Figur hier sieht aus, als nehme sie an einer Tortenschlacht teil:
Ich erreiche das Südende des westlichen Teils. Eine Brücke führt auf die andere Seite des aufgestauten Gewässers, wo sich weitere Grotten und der Xiangshan-Tempel befinden. Von hier aus kann man auch gut die Grotten am Westberg überblicken:
Vermutlich wurde der Fluss extra für die Touristen aufgestaut, damit es eindrucksvoller aussieht.
Nachdem ich mir auch den östlichen Teil der Grotten angesehen habe, gehe ich einen kleinen Pfad nach Süden, entlang einem Fluss. An den Grotten ist schon wenig los, hier kann ich in Ruhe durch die Natur laufen.
Dort ist auch eine Frau zu sehen, die wohl mit dem Roller in den Wald gefahren ist, um in einem Bach die Wäsche zu waschen - und gleich an einer Leine aufzuhängen, die zwischen den Bäumen gespannt ist:
Auf dem östlichen Berg liegt der Xiangshan-Tempel.
Im Tempel findet sich auch eine Stele, die Kaiser Qianlong errichten ließ. Mit einem Gedicht, in welchem er den Tempel lobpreist...
Von größerer historischer Relevanz ist aber die ChiangSoong Villa, die auf dem Gelände des Tempels errichtet wurde und der letzte Wohnsitz von Chiang Kai Shek war, bevor er sich mit seinem Truppen der Kuo ming tang (KMT) nach Taiwan zurückzog. Gebaut wurde die Villa 1936. Gerade wird sie renoviert, nur die Räume im Obergeschoss sind zugänglich.
In der ChiangSoong-Villa:
Nördlich des Xiangshan-Tempels befindet sich noch der 百园 Baiyuan, ein chinesischer Garten und Grab des bedeutenden Dichters Bai Yuji. Zurück zur Bushaltestelle komme ich an einem Blumenbeet vorbei, das gerade abgeräumt wird:
verfasst am 5.12.2011 00:51 (CST) · Kategorie: Kurznotizen
4. DezemberTrotz winterlicher Temperaturen ist von dem Schnee von vorgestern so gut wie nichts mehr vorhanden - bis auf an ein paar schattigen Stellen und auf Hausdächern. Hier ein paar Bilder, was man in 八里庄 Balizhuang - so heißt das Viertel rund um die Pagode - sehen kann.
Klopapier zum Beispiel. Wer hat noch nicht, wer will noch mal?
Im Park um die Pagode: Dreirad der Parkpflege.
Man beachte den Besen. Bei der Straßen- und Parkreinigung hier sieht man nur diese Art von Besen. Zusammengebundene Bambuszweige.
Geflügel darf auch nicht fehlen...
Die Hochhäuser im Hintergrund befinden sich auf dem Campus, in einem davon wohnen Patrick und Michi.
Und zurück durch die enge Gasse. Die beiden Autos haben sichtlich Probleme aneinander vorbeizukommen:
verfasst am 2.12.2011 13:15 (CST) · Kategorie: Kurznotizen
2. DezemberBevor mein Wecker klingelt, werde ich schon von einer SMS geweckt: 'it is snowing now'. Gleich zum Fenster, und: juhu! Der erste Schnee ist da. Erfreulicherweise bleibt er auch liegen.
Blick aus der Wohnung:
Auf dem Weg zur Linglong Ta:
Die nahe gelegene Linglong Ta 玲珑塔 (Pagode) - wie sie hier genannt wird, eigentlich sollte sie korrekterweise 慈寿寺塔 Cishou Si Ta heißen (nach dem Tempel, der hier einmal stand; mittlerweile ist aber nur noch die Pagode übrig) - im Schnee:
verfasst am 29.11.2011 18:35 (CST) · Kategorie: Reisen
10. November, der nunmehr dritte Tag der kurzen Reise. Ich stehe um 6 Uhr auf, da ich den Zug nach Luoyang um 8:15 nehme. Der Zug fährt nicht ab dem 'alten' Bahnhof nordöstlich der Stadtmauer, sondern ab dem neuen Nordbahnhof (西安北站). Dorthin kann ich mit der neuen U-Bahn von Xi'an fahren, deren erste Linie (#2) am 16. September 2011 den Betrieb aufnahm. Diese Linie führt der Achse 南大街/北大街 entlang bis zum Nordbahnhof. Der wurde am 11.1.2011 eröffnet.
Zuerst aber aus dem Hotel. Als ich gerade die wenigen Meter bis zur U-Bahn Station gehe (die ich im Übrigen die letzten beiden Tage nicht gebraucht habe) komme ich an der Müllabfuhr vorbei: Dreiräder sammeln den Müll ein und laden in hier in einen "richtigen" Müllwagen um.
In der U-Bahn ist nicht viel los. Die Endstation befindet sich im Keller des Nordbahnhofs, bei den Ausgängen von den Gleisen. Und bis auf wenige andere Reisende ist nichts los. Fast gespenstisch. Zwei Ebenen höher: Die Wartehalle ist riesig. Das Einsteigen für meinen Zug hat bereits begonnen, ähnlich wie an Flughäfen gibt es an chinesischen Bahnhöfen Gates für die Züge, an denen die Karten kontrolliert werden und auf die Gleise gebordet wird. Die Hochgeschwindigkeitszüge fahren auch pünktlich auf die Minute ab, bis jetzt habe ich keine Verspätung erlebt (im Gegensatz zu den anderen Zügen, da war das bisher die Ausnahme).
Der Nordbahnhof verfügt über 34 Gleise (Quelle), doch bis jetzt fahren von hier nur Züge auf der Zhengzhou-Xi'an Strecke. Man kann sich aber vorstellen, was für ein reger Betrieb hier in einer Dekade herrschen wird. Die vielen Infrastrukturprojekte, die fertiggestellt wurden oder gerade mit kaum vorstellbarer Geschwindigkeit vorangetrieben werden, sind äußerst beeindruckend.
Die Strecke Zhengzhou-Xi'an wurde im Februar 2010 in Betrieb genommen. Zwischen den Städten verkehren nun Hochgeschwindigkeitszüge mit 3 bzw. 7 Zwischenhalten und benötigen 2:10 bzw. 2:50 Stunden für 505 km. Heute Morgen fahre ich die Teilstrecke Xi'an-Luoyang Longmen, um dann heute Abend Luoyang Longmen-Zhengzhou zu fahren. Praktischerweise liegt der neue Bahnhof Luoyang Longmen viel näher an den Longmen-Grotten als der "normale" Bahnhof von Luoyang.
D1002 benötigt 2:03 h für diese 380 km. Gewöhnliche Züge von Xi'an nach Luoyang brauchen ab 5 Stunden aufwärts. Dafür kosten sie auch nur die Hälfte.
Auf der Fahrt ändert sich das Wetter leider von blauer Himmel, sonnig zu nebelig, wolkig, trüb. Dafür ist die Aussicht aus dem Zug interessant: Von der Großteils auf Pfeilern verlaufenden Strecke hat man einen Blick über die Umgebung, vor allem auf eine weitere Strecke, die parallel zur bestehenden gebaut wird:
Angekommen. Jetzt geht's zur Bushaltestelle, weiter zu den Longmen-Grotten.
verfasst am 28.11.2011 21:30 (CST) · Kategorie: Reisen
9. NovemberFür Glocken- und Trommelturm hatte ich mir ein Kombiticket gekauft, da das Studententicket nur als solches erhältlich war. Nur bis wann hat der Trommelturm geöffnet? Als ich um kurz vor sechs Uhr ankomme, zurück von der Großen Wildganspagode, erfahre ich es: bis sechs. Glücklicherweise darf ich noch rein und kann mir den Trommelturm kurz anschauen. Für mehr als ein paar Minuten gibt es auch fast nichts zu sehen, finde ich.
Der Blick auf den Glockenturm ist schön, und die Dämmerung habe ich gerade recht erwischt:
Der Trommelturm von Xi'an wurde 1380 gebaut. Die Trommel wurde in der Nacht zu festgelegten Zeiten geschlagen, zu welchen die Stadttore geschlossen wurden, die Mitternacht signalisierten und zu welchen die Stadttore wieder geöffnet wurden. Am Tag wurde stattdessen die Glocke auf dem 钟楼 gelitten.
An der 北大街 (Nordstraße) unweit des Glockenturms gibt es einen Laden mit frischem Gebäck. Hatte ich mich hier schon mit Frühstück versorgt, statte ich auch abends nochmal einen Besuch ab. Lecker...
verfasst am 28.11.2011 14:43 (CST) · Kategorie: Reisen
Die Pagoden zählen zu den bekannten Sehenswürdigkeiten von Xi'an und befinden sich beide südlich der Altstadt. Gebaut wurden sie vor über 1300 Jahren während der Tang-Dynastie.
Die Kleine Wildganspagode wurde 707-709 erbaut, ungef. 50 Jahre nach der Großen Wildganspagode. Für das heutige Erscheinungsbild mit den eingestürzten beiden obersten Stockwerken ist ein großes Erdbeben von 1556 verantwortlich.
Gebaut 652, urspr. Höhe 54 m. Fünf Jahrzehnte später eingestürzt und 704 erneut aufgebaut, mit fünf zusätzlichen Stockwerken. Ebenfalls durch das Erdbeben von 1556 beschädigt, büßte die Pagode 3 Stockwerke ein auf die heutige Höhe von 64 m. Renovierungsarbeiten während der Ming-Dynastie und zuletzt 1964 (Quelle / ausführlicher).
Wegen besagtem Erdbeben ist die Pagode erkennbar nach West geneigt (auf folgendem Bild links) - und ich wundere mich, warum das Bild immer schief wirkt, egal, wie ich es drehe:
Große wie Kleine Wildganspagode stehen in einem buddhistischen Tempel.
Halle nördlich der Großen Wildganspagode: