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verfasst am 22.10.2011 14:39 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Im Gegensatz zum Neuen Sommerpalast (Yihe Yuan) gibt es im Alten Sommerpalast (Yuanming Yuan) - abgesehen von einigen nach altem Vorbild wiederhergestellten Bauten um den Eingang - keine chinesische Architektur zu bewundern. Nur Ruinen sind übrig geblieben - auch von Bauten im europäischen Stil (was die englischen Truppen 1860 allerdings nicht davon abhielt, diese Anlage in Schutt und Asche zu legen). Die Gartenanlagen sind weitläufig. Ich verschaffe mir einen Eindruck, wie weit der Herbst schon fortgeschritten ist.
(18.10.11) Die Blüten, die jetzt noch zu finden sind, wie die Chrysanthemen links, verkünden: Es wird Herbst! Die vielen Lotusblätter auf den zahlreichen Seen sind zum größten Teil bereits vertrocknet.
Am Ufer sind die meisten Bäume allerdings noch grün (v.a. Trauerweiden). Einige verfärbte darunter fallen auf.
Im Alten Sommerpalast war ich schon einmal im Frühjahr. Da habe ich mir allerdings nicht im Detail die Ruinen angesehen (natürlich wieder mit gesondertem Eintrittshäuschen), was ich jetzt nachhole. Bei dem Pavillon oben fällt schon auf: Chinesischer Baustil ist das nicht! Diese Bauten im europäischen Stil wurden von Qianlong in Auftrag gegeben. Und 1860 in die Ruinen verwandelt, die man nun besichtigen kann. Bis auf den Pavillon und das Labyrinth drum herum, diese wurden 1987 / 1989 wieder aufgebaut.
Vor diesen Steintafeln mit europäischen Wappen konnte sich der Herrscher auf einem Thron niederlassen, um ein Wasserspiel zu bewundern.
Herbstliche Stimmung: Der See wird ausgeputzt:
Trotz des dichten Hochnebels wird der Sonnenuntergang dann doch überraschend schön:
verfasst am 21.10.2011 18:07 (CST) · Kategorie: Ausflüge
(18.10.11) Jingshan zum Sonnenaufgang (noch einmal). Um 5:20 fahre ich los. Mittlerweile ist es nachts kühl geworden, an diesem Morgen hat es 11 °C. Leider ist es nicht mehr so klar wie die beiden Tage zuvor - und wie ich eine Fotoserie von der Dämmerung erstelle(n möchte), geht der Akku zu neige und lässt sich auf dem Billigstativ (ein anderes habe ich nicht nach China mitgenommen, v.a. aus Gewichtsgründen) nicht wechseln ohne die Kamera abzumontieren. Dementsprechend ist das Ergebnis auch nicht der Rede wert. Ich nutze die Gelegenheit für zwei Infrarotaufnahmen, so lange die Bäume noch ihre Blätter haben. Wegen dem Dunst kann man die Berge im Westen (hinter der weißen Dagoba) im Gegensatz zum letzten Mal hier nicht sehen.
verfasst am 18.10.2011 12:19 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Ein paar weitere Eindrücke aus dem Beihai Park (vom 16.10). Dieses Mal habe ich - im Gegensatz zu den beiden anderen Male, die ich hier war - den ausgiebigen Besuch der Insel mit der weißen Dagoba ausgelassen und bin stattdessen einmal um den See gelaufen (bisher immer vom Süd- zum Nordtor).
Man merkt, der Sommer ist vorbei. Die Lotusblätter im See haben ihr kräftiges, sattes Grün verloren und herbsteln vor sich hin.
Blick auf den See vom Nordwestufer. Rechts die weiße Dagoba, links ist der Jingshan (Aussichtshügel) mit dem Pavillon obendrauf zu sehen.
Am Nordufer: Hinter einem Tor wie viele andere auch...
...verbirgt sich eine Tempelhalle, die dann doch überraschend anders aussieht. Die Farbgebung nur in Brauntönen hebt den Tempel von den meisten anderen der Stadt ab, wo Rot dominiert.
Xiao Xi Tian - ein weiterer Tempel am Nordufer. Wer hat's gebaut? Qianlong. Um von der Hinweistafel zu zitieren: "The Qing Dynasty Emperor Qianlong ordered the construction of Xiao Xi Tian to honor the birthday of this mother and as a place to pray for her happiness. It took two years to build (1768 - 1770) [...] it is the largest square pavilion-style palace in China. [...]"
verfasst am 17.10.2011 18:23 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Sonnig, viele kleine Schönwetterwolken am Himmel. Sehr fotogenes Wetter. So breche ich auf mit dem Ziel Himmelstempel und der Idee, Fotos für einen Zeitrafferclip von ziehenden Wolken vor der Kulisse der Halle des Erntegebets zu machen. Als ich auf dem Weg den Tian'anmen-Platz erreiche, haben sich bereits alle Wolken verzogen - und damit den ursprünglichen Plan zu Nichte gemacht. Nachdem ich das Stativ dabei habe, beschließe ich, stattdessen Infrarotfotos im Beihai-Park zu machen. Um drei Uhr steht die Sonne mittlerweile so tief, dass die Bedingungen ideal sind:
Nicht nur die Sonne steht mittlerweile tiefer - die Temperaturen sind auch schon gesunken, nach der Rückkehr aus den Tropen fällt das besonders auf. Nach meinem anfänglichen Trotz-wider-dem-Wetter im T-Shirt trage ich nun Pullover. Und die meisten Chinesen auf der Straße bereits Jacken. Die Blattverfärbung steht am Beginn, einige Bäume haben sich schon etwas verfärbt, die Mehrzahl lässt noch auf sich warten.
verfasst am 23.9.2011 11:21 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Der Sonnenuntergang gestern (19.9.) ließ einen genauso wundervollen Sonnenaufgang erwarten. Darum fasste ich den Plan um fünf Uhr aufzustehen und den Sonnenaufgang vom Jingshan aus zu verfolgen. Nach gemütlichem Duschen und einem Happen Frühstück fahre ich los. Um halb sechs ist wenig Verkehr auf den Straßen, man kann noch etwas Ruhe genießen. Kühl ist es auch, sodass ich über die Weste, die ich trage, froh bin.
Im Jingshan Park ist bereits mehr los. Leute bei der Morgengymnastik, und auf dem Hügel sind ein paar Fotografen. Die Sonne geht über der Skyline des CBD (central business district) auf und hüllt die Stadt in ein warmes rotes Licht. Die Luft ist klar und ermöglicht eine fantastische Sicht. Die Berge, deren Konturen sonst mal gerade so, manchmal auch gar nicht zu erkennen sind, sind nun deutlich zu erkennen.
Im Westen sieht man die weiße Pagode im Beihai Park:
Ein Blick zum Fernsehturm, der Ecke Pekings, in der ich wohne:
Blick auf die Dächer der Verbotenen Stadt (nach Süden):
Das "UFO" von gestern Abend ist hinter den Dächern der Verbotenen Stadt zu sehen:
Im Norden der Trommelturm. Dahinter, am Horizont, erkennt man die Berge nördlich von Changping, die mehr als 50 km entfernt sind.
Blick nach Nordwesten. Im Vordergrund der Beihai-See. Ganz links im Bild Xizhimen.
Mittlerweile steht die Sonne schon höher und die Farbtemperatur ist kühler:
Der Pavillon auf dem Hügel:
Ich fahre noch geschwind zum nordöstlichen Ende der Verbotenen Stadt, um Bilder der Mauer und Türme im Morgenlicht zu machen.
Nordtor (Shenwumen) der Verbotenen Stadt im morgendlichen Licht:
Der Blick auf die weiße Dagoba lädt dann ebenfalls nochmal zu einem kurzen Stopp ein:
Viertel vor Acht, der Verkehr hat deutlich zugenommen. Über die zweite Ringstraße wälzt sich eine Blechlawine:
Um dieses Wetter auch wirklich auszunutzen, beschließe ich gleich im Anschluss Richtung Xiangshan weiter zu fahren, um den Biyun Si ("Tempel der azurblauen Wolken") am Fuße des Berges zu fotografieren.
Ähnlich wie im Wuta Si gibt es hier fünf Pagoden auf einem kubischen Klotz. Das ist mein bisheriger Kenntnisstand über diesen buddhistischen Tempel. Obwohl ich schon zwei Mal auf dem Xiangshan war, habe ich diesen noch nicht gesehen. Beim ersten Besuch war er bereits geschlossen, das zweite Mal war ich mit der Arbeitsgruppe hier und ein Besuch des Tempels stand nicht auf dem Programm.
In der Torhalle wird man von zwei grimmig dreinblickenden Gestalten willkommen geheißen: Die Krieger Generäle Ha (Mund offen) und Heng (Mund geschlossen), die den Tempel bewachen.
In einer weiteren Halle die 2,5 m hohe Bronzestatue (aus der Ming-Dynastie) des Buddha Maitreya:
Ein Stelenpavillon im Tempel weist darauf hin, dass Kaiser Qianlong auch diesen Tempel umgestalten ließ. Ein paar Steintafeln mit dem kaiserlichen Befehl und Pavillons darum ließ er gleich mit errichten. Die gelben Ziegel kamen nur bei Gebäuden zum Einsatz, die auf kaiserlichen Erlass hin errichtet wurden.
Die Vajrasana Pagode (Klotz mit den Pagoden drauf) wurde ebenfalls unter Qianlongs Herrschaft errichtet. Über eine Treppe im Inneren gelangt man sogar auf den "Klotz". Von hier aus kann man über den Tempel blicken, man sieht die Dächer zwischen den vielen Bäumen (ohne Foto).
Beeindruckend ist die Arhat Halle (Fotografierverbot), die ebenfalls unter Qianlong errichtet wurde (1748). Unzählige golden lackierte, hölzerne Statuen befinden sich darin. Eine Tafel nennt 508 als deren Zahl.
Tempelbesuch abgeschlossen. Auf eine erneute Besteigung des Xiangshan verzichte ich, da der Blick auf Peking und den Sommerpalast gegen die Sonne ist. Stattdessen sehe ich mir noch den Wofo Si (Si4 = Tempel) an.
Dieser Tempel befindet sich im Botanischen Garten von Peking, ganz in der Nähe des Eingangs zum Xiangshan. Um zu dem Tempel zu gelangen muss ich erst 1 km durch den Garten gehen. Und ortstypisch kostet auch alles, was ein Park oder eine Sehenswürdigkeit ist, Eintritt. Zwar nur 2,5 Yuan. Interessant finde ich es trotzdem, dass so manche kleine Grünanlage ein Kassenhäuschen hat, um z.B. sage und schreibe einen halben Yuan zu kassieren (Studentenpreis für den Yuetan Park). Falls man nicht gehen will kann man sich auch durch den Park chauffieren lassen.
Hinter dem ersten Bogen erstreckt sich ein Weg, der von alten Zypressen flankiert wird, zu einem weiteren Schmucktor. Dieses wurde (wie vieles) unter Qianlong gebaut.
Der Wofo Tempel ist aber deutlich älter, die Geschichte des Tempels reicht über 1300 Jahre zurück in die Tang Dynastie.
Wiedermals werde ich von Ha und Heng begrüßt...
Die Besonderheit dieses Tempels ist die Statue des schlafenden Sakyamuni Buddhas. Die 5,3 m lange, 54 Tonnen schwere Statue wurde 1321 in der Yuan Dynastie gegossen.
Das Mittagessen habe ich in der Mensa.
verfasst am 22.9.2011 02:22 (CST) · Kategorie: Ausflüge
19. August. Die Bewölkung der letzten Tage ist verschwunden, der Himmel strahlend blau und wolkenlos. Dieses Wetter möchte ich nutzen um das Nationaltheater zum Sonnenuntergang zu fotografieren.
Das Nationaltheater liegt westlich vom Platz des Himmlischen Friedens. Mit dem Rad auf dem Weg dorthin spüre ich, dass mit dem klaren Himmel herbstliche Witterung Einzug gehalten hat: Der Fahrtwind ist bereits ein wenig kühl, die heißen Sommertage mit den kaum weniger warmen Nächten sind vorbei.
Um den Teich (in welchem sich der Bau spiegelt) herum ist ein Park, man kann das Gebäude umrunden.
Östlich befindet sich die Große Halle des Volkes (im Bild links):
Große Halle des Volkes:
Auf dem Rückweg gibt es noch ein beleuchtetes Schmucktor an der Chang'an Jie zu sehen:
verfasst am 25.7.2011 05:58 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Samstag, 25. Juni. Große Mauer bei Badaling.
Das nun schon zweite Mal an der Großen Mauer. Den Bericht zu Jinshanling habe ich noch nicht fertig, daher nun dieser zuerst...
Anfahrt dieses Mal mit dem ÖPV, jedoch mit der "Touristenlinie" 919. Die fährt ab der Haltestelle Deshengmen direkt nach Badaling. In knapp eineinhalb Stunden.
Der Mauerabschnitt bei Badaling ist der erste und bekannteste unter den Restaurierten. Die meisten Besucher vermag er auch anzuziehen, wahrscheinlich, weil er der am nächsten an Peking Gelegene ist. Unglaubliche Menschenmassen tummeln sich hier auf der Mauer...
Um auf die höher gelegenen Abschnitte der Mauer zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten: Eine Seilbahn, oder sich auf sliding cars nach oben ziehen zu lassen.
Tobi und ich wählen die dritte Möglichkeit... zu Fuß.
Geht man ein ordentliches Stück weiter, tummeln sich nicht mehr so viele Menschen auf der Mauer. Ein Teil der Mauer sieht aus, als hätte man hier mit der "Restauration" aufgehört.
Nach ein paar Minuten gehen und einem damit verbundenen Perspektivwechsel sehe ich jedoch, dass die Mauer hier nur sehr steil weitergeht, der Eindruck also trügt...
Die Große Mauer ist beeindruckend, aber ebenso beeindruckend sind auch die Massen an Besuchern, die sich hier her begeben.
Ein Blick ins Tal, man sieht den Ausgang, durch den ein Teil des Besucherstroms die Mauer verlässt. Auch ein Pferd und ein Kamel sind dort angeleint. Die vierte Möglichkeit, auf die Mauer zu gelangen? - Nein, wie ich später sehe, kann man sich gegen Entgelt auf diese Tiere setzen und ein Foto davon machen lassen...
Hier kommt man dann auch noch an ein paar Gehegen mit Schwarzbären vorbei - und natürlich Händlern mit allerlei Kram. Es kommt schon fast eine "Disneyland-Atmosphäre" auf.
Nachmittags sind wir dann wieder zurück in Deshengmen.