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verfasst am 27.11.2011 17:34 (CST) · Kategorie: Reisen
Mittags sehe ich mir die Stadtmauer von Xi'an an. Beeindruckend sind die Ausmaße der Stadtmauer: 12 m hoch, oben 12-14 m breit, 16-18 m am Sockel und 13,74 km lang bei einer rechteckigen Form. In ihrer jetzigen Form wurde die Mauer 1370 gebaut und ist die größte Stadtmauer weltweit. Die Breite der Stadtmauer ist gigantisch - wenn man an die mittelalterlichen Stadtmauern Europas denkt, auf welchen sich die Besuchermassen aneinander vorbeiquetschen müssen.
Nahe am Südtor sehe ich eine alte Pagode innerhalb der Stadt (rechts). Auch einige Bäume mit Kaki (links).
Am Südtor miete ich mir ein Rad, um die Stadtmauer einmal entlang zu fahren. Räder auf der Mauer zu vermieten finde ich eine klasse Idee! 20 Yuan für 100 Minuten sind auch nicht teuer, spiegeln sich aber im Zustand des Rads wieder... Zuerst denke ich, dass die Zeit locker ausreichen müsste - letztlich werden es sogar etwas mehr als 100 Minuten.
Innerhalb der Stadtmauer kann man noch ältere Häuser sehen, Großteils aber neuere. Die jedoch nicht so hoch sind, wie die, die außerhalb der Stadtmauer stehen.
Das Südtor:
Das Vehikel:
Östlicher Abschnitt der Stadtmauer. Leicht rechts von der Bildmitte ist das Osttor zu sehen (klein im Vergleich zu dem Turm links davon):
Blick auf den Bahnhof von Xi'an:
Das Nordtor:
verfasst am 24.11.2011 17:53 (CST) · Kategorie: Reisen
9. November西安. Heute: Glockenturm, Große Moschee, Stadtmauer, Kleine- und Große Wildganspagode, Trommelturm.
Der historische Teil der Stadt ist in Nord-Süd / Ost-West Richtung angelegt und von einer rechteckigen, gigantischen Stadtmauer umgeben. Im Zentrum befindet sich der 1384 erbaute Trommelturm. Von ihm aus gehen Straßen in die vier Himmelsrichtungen, die auch so benannt sind (北大街, 东大街, 南大街, 西大街). Kleine- und Große Wildganspagode befinden sich südlich der Stadtmauer, der Bahnhof im Nordosten.
Als Erstes nun auf den Glockenturm. Unter dem Kreisverkehr, der den Glockenturm umgibt, befindet sich eine große Fußgängerunterführung, von welcher aus der Zugang zum Glockenturm erfolgt.
Blick nach Süden (南大街):
Blick zum Trommelturm 鼓楼:
Blick nach Norden (北大街):
...und nochmal etwas näher: Das Nordtor (安远门 Anyuanmen) und die verkehrsreiche Nordstraße:
Westlich des Trommelturms (oben) beginnt eine Einkaufsgasse (unten), die auch an der Großen Moschee zu Xi'an vorbeiführt.
Die Moschee zu Xi'an ist einer der ältesten Moscheen in China, gegründet 742. In Aufbau und Architektur gleicht sie chinesischen Tempeln und ist äußerlich praktisch nicht als Moschee zu erkennen, sieht man von einigen Tafeln in arabischer Schrift ab. Im Gegensatz zu chinesischen Tempeln ist sie aber in Ost-West Richtung angelegt, mit der Gebetshalle im Westen. Auf dieser Achse liegen verschiedene Tore und Gebäude, hier nur einige davon:
The Stone Memorial Gateways:
The Imperial Hall, das älteste Gebäude innerhalb der Moschee:
The Introspection Tower, welcher als Minarett fungiert:
The Phoenix Pavilion:
Die Gebetshalle:
An der Gebetshalle findet sich eine Uhr mit den Gebetszeiten - einer der wenigen offensichtlichen Hinweise, dass das eine Moschee ist:
Blick in die Gebetshalle (unten): Die Wände sind mit Holztafeln verkleidet, in welche alle Seiten des Korans eingraviert sind. 600 Tafeln insgesamt, davon 30 in Chinesisch, die restlichen in Arabisch.
verfasst am 19.11.2011 18:39 (CST) · Kategorie: Reisen
Den Nachmittag in Xi'an möchte ich nutzen, um die Terrakottaarmee zu besichtigen.
8. NovemberPünktlich gelandet, muss ich den Shuttlebus zum Bahnhof nehmen, um von dort mit einem anderen Bus zur Terrakottaarmee zu fahren. So sitze ich im Bus am Flughafen und warte 20 min, bis sich der Bus gefüllt hat und losfährt. Am Bahnhof angekommen, brauche ich eine kleine Weile, um den Bus zur Terrakottaarmee zu finden. Zwar habe ich die Verbindung bei map.baidu.com nachgesehen, aber alle Bushaltestellen am Bahnhof heißen 火车站 (Huochezhan - Bahnhof).
Der Bus fährt aber nicht von den normalen Linienhaltestellen an der verkehrsreichen Straße, sondern von einem Parkplatz neben dem Bahnhof. Kein reger Verkehr, aber der Bus startet ja auch von hier. Um halb drei sitze ich schließlich im Bus #306 und schätze, dass ich das Gelände der Terrakottaarmee nicht vor Sonnenuntergang verlassen werde. Was sich auch so bewahrheitet.
Im Bus demonstriert ein Herr, dass auch Chinesen Chinesisch falsch verstehen können. Die Schaffnerin fragt ihn "在哪儿" (zai nar) - was sich am besten mit "wo?" übersetzen lässt und von "woher kommst du?" über "wo bist du jetzt?" bis "wohin willst du?" alles Mögliche heißen kann (ebenso "wo sind die?" / "woher kommen die?", wenn es der Kontext hergibt). Dass der Herr mit "武汉" ("Ich komme aus Wuhan") antwortet, und die Schaffnerin nochmal die Frage anders stellt und dann das Fahrtziel erfährt, bringt mich innerlich zum Schmunzeln. Weil es so schön demonstriert, wie vieldeutig Chinesisch manchmal sein kann.
Angekommen an der Endstation, bei der Terrakottaarmee. Reichlich spät. Der Weg zum Eingang führt an unzählig vielen Souvenirhändlern vorbei. Und ist gesäumt von einigen Ginkgobäumen. Die gerade professionell entlaubt werden (siehe Bilder links und rechts). Angekommen am Eingang dann die Überraschung: Der Ticketverkauf ist nur am Parkplatz, also bei der Bushaltestelle, den ganzen Weg zurück. Die Eintrittskarte gekauft, habe ich keine Lust, den Weg ein drittes Mal zu gehen und nehme doch tatsächlich den Elektrobus zum Eingang für 5 元. Das erste Mal, dass ich mich auf dieses Niveau der Bequemlichkeit begebe.
Auf dem Gelände stehen drei Hallen, in denen die Ausgrabungsstätte und die Terrakottasoldaten gesehen werden können. Dazu ein Museum, ein Museumskino und Verwaltungsgebäude.
In Halle 2 sieht man eine weitgehend unrestaurierte Grube...
...mit Bruchstücken der Terrakottasoldaten:
In Halle 3 Reste eines Streitwagens, gezogen von vier Pferden. Der der Streitwagen aus Holz ist, hat er nicht überdauert.
Der Herbst ist auch auf dem Gelände angekommen...
In Halle 1 dann den Blick auf die Terrakottaarmee, wie man ihn aus den Medien kennt und erwartet. Wählt man die Perspektive geschickt, sieht es fast aus, als gäbe es endlos viele Terrakottasoldaten:
Die Halle ist zwar auch riesig, nimmt dem ganzen dann aber seine endlose Weite:
Die Soldaten hier wurden alle aus den Bruchstücken restauriert, weiter hinten in der Halle kann man sehen, wie weitere zusammengesetzt werden.
Auf Anhieb fand ich die Ming-Gräber irgendwie beeindruckender. Aber ich habe mittlerweile wohl zu viel gesehen, bin zu verwöhnt und habe zu viel erwartet. Im "Museumskino" gibt es einen Film über die Geschichte der Terrakottaarmee: Älter als 2000 Jahre, schätzungsweise waren 700.000 Menschen am Bau des Mausoleums beteiligt (das nicht nur aus der Terrakottaarmee besteht, sondern eine Art Kopie der Hauptstadt mit Stadtmauern für das Jenseits ist). Diese Dimensionen rücken das Ganze dann für mich wieder ins rechte Licht und verdeutlichen die historische Relevanz. Gebaut wurde dieses Mausoleum für Qin Shihuangdi (259-210 v.Chr.), dem Begründer der Qin Dynastie und "erster Kaiser" von China, nachdem er die streitenden (sieben) Reiche vereinigte. Die Hauptstadt von Qin war Xianyang, im Nordwesten von Xi'an, wo sich heute u.A. der Flughafen befindet.
Souvenierkauf am Ausgang. Nachdem der Preis für eine Schachtel mit fünf kleineren Tonfiguren, die den Terrakottasoldaten nachempfunden sind, auf 10 元 gefallen ist, kann ich nicht anders... Natürlich meint der Verkäufer dann, erst nur eine Figur rauszurücken. Aber ein beherzter Griff zum Geld sorgt schnell für Besserung. Nur etwas schwer sind die Figuren, wie soll ich die jetzt die ganze Reise mit mir rumschleppen. Ich überlege schon fast, sie nach Peking zu schicken. Nur ist das Porto im günstigsten Fall zweimal so teuer wie dieser Ramsch. Also verteile ich sie auf die Jackentaschen.
Zurück zum Bahnhof mit dem Bus. In den Bus steigt dann auch noch eine Gruppe chinesischer Studenten ein. Neben mich setzt sich auch einer, und mit der Frage, ob ein Dritter ein Bild von uns beiden machen darf, beginnt die Konversation. Die im gemeinsamen Abendessen in Xi'an mündet (Baozi und Reissuppe). Dann trennen wir uns, ich gehe zum Hotel.
Die Stadtmauer von Xi'an ist erhalten, rechteckig (Nord-Süd-Ausrichtung!) und schließt die Altstadt ein. Nordöstlich derer befindet sich der Hauptbahnhof. Man ist sich wohl des touristischen Werts bewusst, die Stadtmauer ist nachts schön beleuchtet und ein Grünstreifen entlang der Mauer ermöglicht ein bequemes Spazieren.
Gegen neun Uhr bin ich im Hotel. Interessant: Jede Zimmernummer beginnt erst einmal mit einer 8 (Glückszahl, die viel Geld bescheren soll. Was der Vorteil für die Gäste bei einer solchen Nummerngebung sein soll, wo doch das ganze Geld zum Inhaber fließt, erschließt sich mir nicht). Erst dann folgt die Ziffer, die das Stockwerk verrät.
Amüsant: Die "Sicherheitshinweise" der kleinen Hotelinformation (auf Chinesisch wie auf Englisch): "Follow no strangers to the fun places."
verfasst am 18.11.2011 11:54 (CST) · Kategorie: Reisen
Weiter geht es nach Xi'an.
Das landschaftliche Highlight gab es schon kurz nach dem Start: Blick auf den 黄河 Gelben Fluss, wie er sich durch die gebirgige Landschaft schlängelt. Dahinter ein Meer aus Dunst, und darüber thront majestätisch ein hoher, schneebedeckter Berg.
Ein Kraftwerk mit so vielen - und dann auch noch aktiven - Kühltürmen habe ich noch nie gesehen:
Die Landschaft sieht braun-grau aus, wird aber auf dem Weg nach Xi'an langsam immer grüner.
Diese Stadt an einem ebenfalls gelben Fluss, aber nicht dem Gelben Fluss, ist Bin 彬.
Kurz vor der Landung, Landschaft nordwestlich von Xi'an:
Pünktlich angekommen in Xi'an, geht es weiter Richtung Terrakottaarmee.
Begeistert von den vielen Eindrücken der verschiedenen Landschaften von oben empfinde ich, dass, wenn ich mich jetzt in den Zug setzen und nach Peking zurück fahren würde, sich die Reise bereits gelohnt hätte.
verfasst am 17.11.2011 00:45 (CST) · Kategorie: Reisen
Nach Xi'an zu fliegen anstatt den Zug zu nehmen hat sich definitiv gelohnt: Meine Erwartungen wurden erfüllt und von schneebedeckten Bergen bis zu Sanddünen habe ich vieles gesehen.
8. NovemberPEK Terminal 3, Dienstagmorgen. Dass der Flughafen mittlerweile (2010) der zweitgrößte weltweit ist, lässt sich den Warteschlangen an der Sicherheitskontrolle nicht anmerken. Die sind praktisch nicht vorhanden. Trotz Inlandsflug findet auch eine Pass- / Ausweiskontrolle statt. Überfüllt wie die Bahnhöfe oder die U-Bahn wirkt hier nichts, wohl wegen der immensen Größe des Baus. Reichlich Sitzplätze sind auch vorhanden.
Interessantes ist aber schon gestern geschehen. Kurz nachdem ich die Reservierungen für die Hotels in Xi'an und Zhengzhou abgeschickt habe, klingelt mein Telefon. Nummer kenne ich nicht. Wird wohl wieder komische Werbung auf Chinesisch sein... ist es aber nicht, sondern ctrip, das Buchungsportal. Denn ich habe als Wunsch "Nichtraucherzimmer" angegeben, und sie können nicht garantieren, dass ein solches noch verfügbar ist. Jaja, ist schon recht, wäre nett, muss aber nicht sein, und stört mich bitte nicht weiter! (Letzteres natürlich nur gedacht.) Kurz darauf wieder ein Anruf, gleiche Nummer. Der Stimme nach auch die gleiche Person. Und wieder ein langes, langsames "Hello, this is ctrip... you have reserved a hotel in Xi'an, Hotel blablabla, from November 8th to November 10th..." (Komm bitte zur Sache...) "sorry, this hotel doesn't accept foreigners. It is not certified. We can reserve you another one..." (Ja, klasse... und deshalb wird es auch auf der englischen Seite gelistet.) Ich schlage vor, dass ich mir ein anderes Hotel raussuche und dieses reserviere. So mache ich es auch kurz darauf. Beim Abendessen dann wieder ein Anruf, auch dieses Hotel will keine Ausländer. Immerhin bemüht, ein passendes Hotel zu finden, setzt sich ctrip mit einem anderen Hotel in Verbindung und schickt mir dessen Namen per SMS, sodass ich es buchen kann. Kurz darauf ist die Buchung bestätigt.
Aber wenden wir uns dem Flug zu: Peking PEK - Xi'an XIY via Zhongwei ZHY mit Sichuan Airlines, 3U 8789. Abflug 8:45, Ankunft Xi'an 13:05. A320, 4.4 Jahre alt (airfleets.net).
Am Gate nebenan wird ein weiterer Flug von Sichuan Airlines abgefertigt:
Block off pünktlich, der Start fast auch. Von der mittleren Bahn nach Norden. Mit Blick auf Terminal 2:
Viele Dächer sind blau...
Es ist bewölkt und am Boden war es etwas nebelig. Auf dem Weg von meiner Wohnung zur Bushaltestelle hat es sogar kurz geregnet. So befürchte ich, dass wir gleich in den Wolken stecken uns es gar nichts mehr zu sehen gibt. Doch zwischen Nebel und Wolkendecke ist glücklicherweise etwas Abstand, sodass ich noch die Dunstdecke über dem Norden Pekings und die Berge sehen kann. Das war's dann aber auch. Bevor wir über den Bergen sind, hängen wir in den Wolken.
Weiter geht es mit Kurs auf Datong, dann über die Innere Mongolei bis Baotou und schließlich nach Südwest bis Zhongwei:
Die Mahlzeit lässt sich sogar sehen. Zum Trinken gibt es auch 王老吉 WangLaoJi, Kräutertee mit viel Zucker nach "Geheimrezept". Fein...
Mit dem Erreichen der Inneren Mongolei lichtet sich die Wolkendecke. Das erste, was ich darunter erkenne: Schneebedeckte Hügel! Ganz in der Nähe von Datong. Gut, dass ich die Reise weiter südlich beginne...
In den Tälern ist noch Nebel.
Am Horizont Schornsteine und Kühlturme, mit einer Wolkenproduktion, wie ich sie noch nie gesehen habe:
包头 Baotou, oben der 黄河 Gelbe Fluss, unten rechts der Flughafen:
Leider nimmt dann die Bewölkung bzw. der Dunst wieder zu, sodass ich 响沙湾 Xiangshawan, die Sanddüne, die wir in der Inneren Mongolei besucht haben, zwar noch erkennen, aber kein vernünftiges Bild mehr machen kann. Kurz vor der Landung wird die Sicht schließlich wieder besser:
Angekommen in Zhongwei. 1°C Außentemperatur.
Raus aus dem Flugzeug. Ein Schild (s. rechts) weist den Weg: Wer nach Zhongwei will, bitte rechts, der Rest darf sich erst mal auf dem Vorfeld tummeln und kurz darauf in das Terminal. Gefühlt tut das fast jeder, nur sehr wenige Passagiere wollen nach Zhongwei.
Der Flughafen Zhongwei ist winzig und wurde erst 2008 eröffnet. Bis auf diesen Flug und dessen Rückflug gibt es keinen weiteren Linienverkehr. Eine Start-/Landebahn ohne parallele Rollbahn, auf dem Vorfeld drei Positionen für größere Flugzeuge, daneben noch einige kleine Propellermaschinen.
Ansonsten gibt es eine fahrbare Fluggastbrücke, ein Polizeiauto, ein Gepäckwägelchen mit einem Anhänger, ein zweiter Anhänger steht dahinter rum und ein fahrbares Gepäckband zum Verladen.
Rechts: Die Flughafenfeuerwehr? (Nein, Spaß... auf dem Gelände gibt es noch ein Gebäude mit Toren, welches Feuerwehrautos beinhalten könnte.)
Im Flughafen gibt es ein "Gate No. 一" (und das war's), das Foto zeigt praktisch den gesamten Abflugbereich:
Fünf Bodenmitarbeiter zähle ich beim Wiedereinsteigen, plus zwei/drei Leute an der Sicherheitskontrolle. Alles für zwei tägliche Flüge. Ob es in China wohl auch ein Essential Air Service Programm zur Anbindung abgelegener Regionen gibt?
verfasst am 16.11.2011 00:08 (CST) · Kategorie: Essen
Jetzt im Herbst bekommt man vielerorts gebratene Süßkartoffeln (烤白薯 Kao3bai2shu3) angeboten.
Wenn es draußen kalt ist und man hungrig ist (wie nach dem Ausflug zur Mauer) schmecken sie umso besser.
verfasst am 14.11.2011 18:24 (CST) · Kategorie: Essen
3. NovemberWenn ich nach meinem chinesischen Lieblingsessen gefragt werde, fällt mir die Antwort schwer, da es sehr viele Gerichte gibt, die ich mag. Wenn ich beginne, einige aufzuzählen, vergesse ich bestimmt andere. 烤鱼 (kao3yu2, gebratener Fisch) gehört definitiv zu meinen Lieblingsgerichten.
Ein Restaurant, wo man ihn bekommt, befindet sich in der 北洼路 Beiwa Lu, unweit vom Südtor. Am Eingang Becken mit den Fischen, kann man sich den Fisch aussuchen oder einen beliebigen an den Platz bringen lassen. Dieser Wels (鲶鱼 nian2yu2, s. rechts) wiegt 3 斤 Jin1 (1,5 kg).
Das Warten auf die Hauptspeise vertreibt man sich mit Sonnenblumenkernen oder Vorspeisen wie sauer-scharfen Nudeln.
Und dann kommt ja auch schon der Fisch... unter der Metallwanne ist glühende Kohle, die das Essen warm hält. Die "Füllung" bzw. die Gemüsestückchen und Gewürze, in denen der Fisch liegt, kann man sich ebenfalls aussuchen. Unter dem Fisch sind noch Kartoffel- und Tofustückchen sowie Sprossen. Die mich kurz an EHEC erinnern (von den Erhitzten geht natürlich keine Gefahr aus). Und passend dazu den Witz, der mir von den Chinesen im Labor während dem Höhepunkt der EHEC-Epidemie erzählt wurde (ich gebe ihn hier einmal frei jeder Wertung wieder, die bleibt dem Leser überlassen): "Warum gibt es kein Problem mit EHEC in China? - Weil längst schon alle Chinesen dagegen immun sind."
Das Fischrestaurant liegt direkt neben dem Nudelrestaurant. Bzw. dort, wo dieses einmal war. Bereits im Juli / August war es geschlossen und ein Zettel hing an der Tür. Mittlerweile hat sich das Fischrestaurant diese Räumlichkeiten einverleibt - dessen Geschäft läuft deutlich besser. Vor einem halben Jahr und heute: