17 Einträge, angezeigt werden 8 bis 14
Text schwer lesbar? > Seite mit weißem Hintergrund.
verfasst am 15.12.2011 02:10 (CST) · Kategorie: Unsortiert
Gleich zwei astronomische Ereignisse gab es in den letzten Tagen zu beobachten: Eine Mondfinsternis am 10. Dezember und am 14. Dezember den Geminiden-Meteorschauer. An beiden Tagen war der Nachthimmel so klar, dass man diese beobachten konnte.
(Montage, Abstand zwischen den Einzelbildern nicht maßstabsgetreu.)
Trotz Vollmond konnte man einige Sternschnuppen sehen - bei ca. 15 min im Freien konnte ich 4-5 helle sehen. Wieder zu Hause, habe ich die Kamera auf dem Stativ auf den Balkon mit Blick nach Ost gestellt, um für 25 min Serienbilder zu machen. Nur auf einem einzigen Bild (von 49) konnte ich eine helle Sternschnuppe identifizieren - dafür ist sie so hell, dass sie trotz großer Nähe zum Mond erkennbar ist:
verfasst am 14.12.2011 21:41 (CST) · Kategorie: Ausflüge
Zurück in Peking. (Oben:) Ein Blick aus dem Fenster von meinem Zimmer, der Herbst ist nun ganz angekommen. Noch ist es warm genug, länger mit dem Rad zu fahren. Deswegen fahre ich heute zum 白云观 Bai Yun Guan und zum 天宁寺 Tianning Tempel.
Bai Yun Guan ("Weiße Wolken Tempel") ist ein taoistischer Tempel, dessen Geschichte bis ins Jahr 741 zurück reicht.
Die Pagode im Tianning Tempel diente als Vorbild für die 慈寿寺塔 Cishousi Ta ("玲珑塔 Linglong-Pagode"). Leider komme ich um kurz nach vier Uhr an, der Tempel hat bereits seine Pforten für Besucher geschlossen. Ich darf trotzdem noch einen Blick durch das Tor werfen:
Aus der Entfernung betrachtet: Die Pagode im Tianning Tempel und eine höhere "moderne" Pagode daneben.
verfasst am 14.12.2011 15:23 (CST) · Kategorie: Wohnung
Aufgenommen am 8.12. Blick aus dem 12. Stock Richtung Westen. Man sieht den westlichen Teil des Campus, wo sich hauptsächlich Wohnungen befinden, darunter auch meine und die von Michael und Patrick. Außerdem sieht man die Westberge sehr klar an diesem Tag, sowie die Pagode. Für Beschriftung den Zeiger über das Bild bewegen.
verfasst am 14.12.2011 00:36 (CST) · Kategorie: Reisen
11.11., letzter Tag der kurzen Herbstreise. Nördlich von Zhengzhou habe ich auf Karten eine "Yellow River Scenic Area" ausgemacht, die ich aufsuchen möchte um den Gelben Fluss von Nahem zu sehen. Bis auf die Tatsache, dass mich dort einige "Attraktionen" erwarten, und wie ich mit dem Bus dorthin komme, weiß ich nicht, was mich dort erwartet.
Bild oben: Blick aus dem Hotelzimmer auf Zhengzhou am Morgen. Unten: Der Bahnhof von Zhengzhou.
Der Bus (Y16) fährt ab dem Bahnhof und braucht anderthalb Stunden. Angekommen ist es etwas neblig. Kurz nach Betreten des Geländes fällt eine große Statue auf einem Hügel auf. Betonköpfe. Gehe auf den Hügel, man sieht nur das diesseitige Ufer des Gelben Flusses, nicht die andere Seite. Von einem weiteren Hügel aus inspizierte Mao den Gelben Fluss. Generell machen die Gebäude in dem Park einen nicht allzu gepflegten Eindruck. Die Pavillons sehen älter aus wie die meisten "historischen" Gebäude in Peking, obwohl diese max. ein paar Dekaden alt sind.
炎黄二帝巨型塑像 Die Statuen von Yan und Huang, zwei der frühesten chinesischen Herrscher. Die Bauarbeiten wurden erst 2007 vollendet. Mit einer Höhe von 106 Metern sind sie die weltweit fünfthöchste Statue. (Quelle)
Statue von Mao: Am 31.10.52 inspizierte Mao den Gelben Fluss und bestieg diesen Hügel.
Ein Hahn pickt gemütlich auf einem Altar in einer der Pagoden herum.
Jedem Tunnel sein Namensschild:
Ein kleiner Erdrutsch von dem Lösshang auf den Weg:
Blick auf den Gelben Fluss:
Statue von Dayu 大禹. Beton, 10 m hoch, 1984 gebaut. Dayu war der erste Herrscher der Xia Dynastie vor ungefähr 4000 Jahren und soll erfolgreich Flüsse gezähmt haben.
Mittags klart es auf, blauer Himmel, die Sonne scheint. Nur ist es jetzt an der Zeit, zurück nach Zhengzhou zu fahren.
Auf der Rückfahrt sehe ich aus dem Bus eine Kirche in der Stadt:
Bild oben: Fußgängerzone in Zhengzhou - gepflegt, sauber und modern. Unten: U-Bahnbaustelle im Zentrum.
Zurück nach Peking geht es mit dem Zug. Nicht die neueste CRH-Generation, wie man äußerlich erkennen kann. Die Sitze sind mit braunem Stoff bezogen, nicht mit blauem, wie in den neuesten Zügen. Die Strecke ist auch nicht für Hochgeschwindigkeiten ausgelegt, mit ~150 km/h Spitzengeschwindigkeit braucht der Zug fünfeinhalb Stunden für 689 km.
Hier noch die Route der gesamten Reise - soweit es die GPS-Aufzeichnung hergibt:
I Rückblick
8. November
II PEK - ZHY | Hinflug Teil 1/2
III ZHY - XIY | Hinflug Teil 2/2
IV Terrakottaarmee 兵马俑, Xi'an 西安
9. November
V Glockenturm, Moschee
VI Stadtmauer von Xi'an
VII Kleine und Große Wildganspagode von Xi'an
VIII 西安鼓楼 Trommelturm von Xi'an
10. November
IX Impressionen einer Bahnfahrt Xi'an → Luoyang
X 龙门石窟 Longmen-Grotten
XI 洛阳龙门站 zurück am Luoyang-Longmen Bahnhof
XII 郑州 Zhengzhou
11. November
XIII 黄河风景名胜区 Landschaftspark am Gelben Fluss
verfasst am 8.12.2011 23:27 (CST) · Kategorie: Klarkommen
10. NovemberAngekommen in 郑州 Zhengzhou. Das reservierte Hotel muss ich nicht lange suchen - es befindet sich der Beschreibung gemäß tatsächlich direkt neben dem Bahnhof (Gebäude mit den illuminierten Kanten links im Bild).
Im Hotel dann aber die "Überraschung": An der Rezeption spricht niemand Englisch. Ich habe zum Glück mein Heft mit nützlichen Sätzen für unterwegs dabei, das ich mir für die Reise im Sommer geschrieben hatte, und kann mich so verständlich machen, dass ich eine Reservierung habe. Zuvor hatte die Dame an der Rezeption schon auf ein Schild mit den Zimmerpreisen gedeutet - die natürlich höher als die im Internet sind.
Nachdem die Reservierung gefunden ist, schreibt sie auf einen Zettel 158 + 142 = 300 元. Hä?! - Das Zimmer sollte gemäß der Reservierung 158 元 - inkl. Steuern und aller möglichen Zuschläge kosten. Die Mitarbeiter an der Rezeption können nicht erklären, was das jetzt soll. Der Portier kann zwar etwas Englisch und versucht zu helfen, aber erfolglos. Ich bin schon kurz davor, bei ctrip (das Reservierungsportal) anzurufen und zu fragen, was der Spaß denn soll, da schaffen sie es endlich, sich verständlich zu machen, dass es sich um 300 元 deposit für das Zimmer handelt. Nur warum schreibt man das dann missverständlich als 158 + 142 auf?
Ich zücke die Karte und will zahlen... nein, entgegen der Informationen im Internet nehmen sie weder Mastercard noch Visa. Ich hatte aber fest damit geplant und deswegen nicht Geld abgehoben, bevor ich ins Hotel gegangen bin. Aber gut, der nächste Geldautomat wird nicht weit sein. Ich sage - bzw. will mich verständlich machen - dass ich dann eben kurz zum nächsten Geldautomaten gehe und sie solange kurz warten mögen.
Der Portier schreibt mir einen Zettel, dass ich zum nächsten Geldautomaten der Bank of China möchte und will mich damit zu einem Taxi bringen, denn nur da hätte ich eine Chance, mit einer ausländischen Karte Geld bekommen... Ich lehne ab und sage, dass ich ja auch hier einen Geldautomaten finden kann. Was kurz dauert. Überzeugungsversuche. Er sagt noch Renminbi - damit ich wohl auf keinen Fall mit ausländischen Devisen wiederkomme! (Wobei ich hier in China noch keinen Geldautomaten gesehen habe, der etwas anderes als RMB ausgibt.) Ich sage, in spätestens 10 Minuten bin ich zurück. Selbstverständlich werde ich auch fündig, ca. 200 m östlich vom Hotel ist eine Filiale der ICBC. Nach 6 Minuten wieder zurück, werde ich schon vom Portier begrüßt. Dem ich erst einmal das Geld zeigen muss, damit er es auch tatsächlich glaubt... (und er kann es kaum fassen, dass ich so schnell Geld bekommen habe, und fragt nach, ob ich eine chinesische Karte habe)
Gezahlt und die Zimmerkarte erhalten, begleitet er mich zum Aufzug, und steigt mit ein... bringt mich zum Zimmer, zeigt, wie die Türe zu öffnen ist, dass ich danach die Karte in eine Halterung an der Wand stecken muss, damit das Licht angeht, wo die Lichtschalter sind und der Kleiderschrank. Jaja, die Ausländer wissen wohl nichts.
Wie viele Ausländer kommen denn in dieses Hotel? Viele? (Wohl kaum.) Ich frage nach.
不多, 一个月十到十五人 Nicht viele - 10 bis 15 im Monat.
Es folgt noch eine längere Konversation (bezogen auf die Zeit, weniger auf den Inhalt). Dann möchte er noch einige englische Wörter wissen und mir ein paar chinesische beibringen. ... Und nein, einen Weckruf brauche ich morgen nicht, ich habe ja den Handywecker. Ach, und wie ich die Türe von Innen verriegeln kann, weiß ich auch. Na endlich: Gute Nacht!
Oben: Das Zimmer. Unten: Blick aus selbigem.
Ich gehe raus, will mir den 二七广场 ErQi-Guangchang (2-7-Platz) ansehen. Stadtkarten habe ich noch keine zum Kaufen gefunden, also laufe ich los in die Richtung, wo ich meine, da könnte er sein. Auf dem Weg hält mich eine Hotelvermittlerin an. Fragt mich, ob ich 兵官 bingguan wolle. bingguan? Ist das das Wort für Massageabenteuer? Nein, sie zeigt mir die Visitenkarten der Hotels und es wird klar. Nein, ich habe schon. Aber wo geht´s zum ErQi-Platz? Sie deutet mir den Weg.
Auf dem Platz ist eine große Baustelle, die Doppelpagode ist schön beleuchtet. Ich gehe auf eine Fußgängerbrücke, die einen Teil des Platzes umrundet, um Bilder zu machen. Auf der Baustelle sehe ich einen "Schachtkran", wie ich ihn schon auf den U-Bahnbaustellen in Peking gesehen habe: 中国中铁. Zhengzhou bekommt also auch eine U-Bahn! Ich gehe etwas weiter, um eine gute Sicht in den Schacht zu haben und Bilder zu machen. Ein Chinese steht neben mir und sieht interessiert auf den Kamerabildschirm. "漂亮 - beautiful" sagt er dann.
Ich empfinde die Stadt als "typisch chinesisch modern" - es ist viel in Entwicklung, im Bau; das Haus mit Suning und dem Haier-Schriftzug auf dem Dach am Platz, aber auch Jack&Jones Läden, ganz viele McDonalds (mit kleineren Eisverkaufsständen in der Fußgängerzone) und KFC.
Auf dem Rückweg kaufe ich mir gebratene Fleischspieße (4串 10元 - dafür sind sie auch recht groß). Sehe noch Leute mit Schildern, die für Hotels werben. Eine Reservierung hätte ich hier wirklich nicht gebraucht. (Aber der gegenteilige Fall wäre mein Alptraum gewesen.) Anschließend noch ein "Bingtang" Weintraubenspieß für 2元. Zurück am Bahnhof, 德克士 Dico's Burger zum ersten Mal probiert.
Im Hotel das erste richtige Bad seit Langem (seit der Reise im Sommer und dem Hotel in Nanjing). Allerdings nicht allzu lang, da es in der Badewanne nicht allzu bequem für mich ist. Dafür ist das Hotelbett sooo viel weicher als das daheim.
verfasst am 8.12.2011 11:07 (CST) · Kategorie: Reisen
Obwohl der Bus, den ich zurück von dem Longmen-Grotten genommen habe, lt. dem Haltestellenplan auch am 龙门站 Longmen-Station halten sollte, entscheide ich mich, dort auszusteigen, wo ich heute Morgen auch in den Bus zu den Grotten gestiegen bin, um den letzten Kilometer zum Bahnhof zu gehen. Denn es ist noch reichlich Zeit bis zur Abfahrt des Zuges.
Die Gegend um den Bahnhof könnte man am besten als städtebauliches Entwicklungsgebiet bezeichnen - oder salopp gesagt: Der Bahnhof liegt (noch!) mitten im Niemandsland. Felder und Wiesen sowie Brachland umgeben ihn.
Blick von Südost auf den Bahnhof:
und von Nordost:
Nördlich von dem Bahnhof wird gerade ein ganzes Stadtviertel gebaut:
Vor dem Bahnhof: Karte von Luoyang
Züge gibt es nur nach Xi'an Nord und Zhengzhou:
Wartebereich:
Der Zug nach Zhengzhou fährt ein:
verfasst am 8.12.2011 00:29 (CST) · Kategorie: Reisen
Von dem Bahnhof Luoyang Longmen (洛阳龙门站) ist es nicht weit bis zu den Grotten - ich laufe eine kleine Straße bis zur Hauptstraße, und nehme von dort einen Bus bis zum Hauptparkplatz etwa 1 km nördlich von den Grotten. Der Weg zu den Grotten selbst führt eine Souvenirstraße entlang. Es ist 11 Uhr, immerhin eine Gelegenheit, zu Mittag zu Essen.
Um 500 (n.Chr.) wurde mit dem Bau begonnen, nach den Schildern zu urteilen wurde ein Großteil der Grotten um 650 gebaut. Die Ära des Baus buddhistischer Grotten in China begann im 3. Jahrhundert, erreicht im 5.-8. Jh. ihren Höhepunkt, um bis zum 16. Jahrhundert zu enden.
Einem Großteil der Figuren (s. Bild unten) sind Kopf und Hände abgeschlagen worden. Wohl wärend der Kulturrevolution.
Lotushöhle (man beachte die Lotusblüte an der Decke):
Die Größe der Figuren reicht von wenigen Zentimetern bis zu vielen Metern.
Diese Figur hier sieht aus, als nehme sie an einer Tortenschlacht teil:
Ich erreiche das Südende des westlichen Teils. Eine Brücke führt auf die andere Seite des aufgestauten Gewässers, wo sich weitere Grotten und der Xiangshan-Tempel befinden. Von hier aus kann man auch gut die Grotten am Westberg überblicken:
Vermutlich wurde der Fluss extra für die Touristen aufgestaut, damit es eindrucksvoller aussieht.
Nachdem ich mir auch den östlichen Teil der Grotten angesehen habe, gehe ich einen kleinen Pfad nach Süden, entlang einem Fluss. An den Grotten ist schon wenig los, hier kann ich in Ruhe durch die Natur laufen.
Dort ist auch eine Frau zu sehen, die wohl mit dem Roller in den Wald gefahren ist, um in einem Bach die Wäsche zu waschen - und gleich an einer Leine aufzuhängen, die zwischen den Bäumen gespannt ist:
Auf dem östlichen Berg liegt der Xiangshan-Tempel.
Im Tempel findet sich auch eine Stele, die Kaiser Qianlong errichten ließ. Mit einem Gedicht, in welchem er den Tempel lobpreist...
Von größerer historischer Relevanz ist aber die ChiangSoong Villa, die auf dem Gelände des Tempels errichtet wurde und der letzte Wohnsitz von Chiang Kai Shek war, bevor er sich mit seinem Truppen der Kuo ming tang (KMT) nach Taiwan zurückzog. Gebaut wurde die Villa 1936. Gerade wird sie renoviert, nur die Räume im Obergeschoss sind zugänglich.
In der ChiangSoong-Villa:
Nördlich des Xiangshan-Tempels befindet sich noch der 百园 Baiyuan, ein chinesischer Garten und Grab des bedeutenden Dichters Bai Yuji. Zurück zur Bushaltestelle komme ich an einem Blumenbeet vorbei, das gerade abgeräumt wird: